Atlanta/Chicago. Rettung für den Jumbo-Jet: Der US-Paketdienst UPS will bei dem Flugzeugbauer Boeing 14 Frachtmaschinen vom Typ 747-8 kaufen. Das gab United Parcel Service (UPS) überraschend am Donnerstag bei der Vorlage seiner Quartalszahlen bekannt. Die neuen Maschinen sollen vom kommenden Jahr an ausgeliefert werden. Zudem hat sich UPS nach eigenen Angaben Kaufoptionen für weitere 14 Maschinen des Typs gesichert. Bei Boeing dürfte der Auftrag für Jubelstürme sorgen: Wegen lange ausbleibender Neubestellungen war in der Branche bereits über das Ende des Riesenfrachters spekuliert worden.
So hatte Boeing seine Jumbo-Produktion zuletzt bereits auf sechs Maschinen pro Jahr zurückgefahren. Ende Juli beerdigte das Management zudem den Plan, die Produktion in einigen Jahren wieder hochzufahren.
Da hatte sich der russische Logistikkonzern Volga-Dnepr nach langer Auftragsflaute gerade zum Kauf von 20 Fracht-Jumbos entschlossen. Für die Passagierversion des Jets sieht die Auftragslage weiterhin trübe aus. UPS will die neuen Maschinen auf internationalen Strecken einsetzen. Die älteren Jumbo-Frachter vom Typ 747-400 sollen dafür zunehmend wieder in den USA abheben.
UPS steigert Umsatz im dritten Quartal
Im dritten Quartal konnte der Deutsche-Post-Rivale UPS seinen Umsatz um knapp fünf Prozent auf 14,9 Milliarden Dollar (13,7 Mrd Euro) steigern. Der Überschuss kletterte um ein Prozent auf 1,27 Milliarden Dollar nach oben. Beim Umsatz toppte der Konzern die Erwartungen der Analysten, beim Gewinn traf er die Erwartungen der Branchenexperten.
Während das Geschäft mit internationalen Sendungen mehr Gewinn abwarf, verdiente UPS auf dem Heimatmarkt sowie bei der Fracht und der Lieferketten-Logistik trotz höherer Erlöse weniger als ein Jahr zuvor. (dpa/ag)