Wien. Das in Österreich im Online-Handel generierte Paketvolumen hat im vergangenen Jahr um 35 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor zugelegt. Dieses Plus wurde allein auf der B2C- und C2C-Schiene verzeichnet. B2B hingegen wuchs lediglich knapp unter einem Prozent. Das geht aus dem Branchenradar für das KEP-Geschäft in Österreich des Consulting-Unternehmens Kreutzer Fischer & Partner hervor.
Die Gründe für diese explosionsartige Entwicklung sind einerseits die stark steigende Zahl an Teil-Lieferungen und anderseits der generelle Anstieg bei den Bestellungen. „Es hat den Anschein, als beginne der stationäre Einzelhandel in manchen Warengruppen ganze Zielgruppensegmente an den E-Commerce-Sektor zu verlieren”, erklärt Andreas Kreutzer von Kreutzer Fischer & Partner.
Um die Logistikkosten zu optimieren, straffen immer mehr Online-Händler die Lagerkapazitäten. Weniger gängige Artikel werden just-in-time vom Lieferanten geordert oder von anderen Logistikzentren, wo sie verfügbar sind, verschickt. Bei Bestellungen, die sowohl lagernde als auch vom Händler noch zu bestellende Artikel beinhalten, wird den Kunden immer häufiger angeboten, die Lieferung zu teilen, indem die verfügbaren Produkte sofort verschickt werden und der Rest nachgeliefert wird. (mf)