Paris. Über ihre KEP-Tochter GeoPost hat das französische Staatsunternehmen La Poste den heimischen Kurier- und Express-Dienstleister Stuart zu 100 Prozent erworben. Bisher hatte die französische Post seit Mitte 2015 schon 22 Prozent an dem im selben Jahr gegründeten Start-up gehalten. Stuart verbindet Händler mit selbständigen Zustellern, die die Ware motorisiert, per Rad oder auch zu Fuß an die angegebene Adresse bringen. Das Jung-Unternehmen ist inzwischen außer in Frankreich auch Spanien und England aktiv und hat momentan mehr als 500 Kunden, darunter die Unternehmen Carrefour, Franprix, Sainsbury’s, The Kooples, den Internethändler Cdiscount und die Fastfood-Kette Burger King.
GeoPost, zu der auch die DPD-Gruppe gehört, war schon bei der Gründung des Dienstleisters beteiligt und will ihn nun europaweit zum Marktführer bei der Zustellung auf der letzten Meile ausbauen. Als Werbeargument hebt die französische Post neben Verlässlichkeit und Schnelligkeit des Lieferservice auch seine umweltschonende Ökobilanz heraus. „Fast zu 90 Prozent“ komme sie auf null C0²-Emmission, heißt es in der Pressemitteilung über den Vollerwerb von stuart. Die Marke bleibe als solche und auch als GeoPost-Tochter selbständig, die Leitung sollen die Gründer der 2009 von GeoPost übernommenen Firma Pick-up übernehmen, inzwischen laut Pressemitteilung Europas größtes Netz von insgesamt 28:000 Abholstellen. (jb)