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Özdemir fordert Stuttgart-21-Gegner zum Einlenken auf

29.11.2011 09:40 Uhr
Özdemir fordert Stuttgart-21-Gegner zum Einlenken auf
Grünen-Chef Cem Özdemir: "Man muss das Ergebnis des Volksentscheids jetzt akzeptieren, Stuttgart 21 wird gebaut"
© Foto: imago/Pressefoto Kraufmann&Kraufmann

Grünen-Chef Cem Özdemir: "Man muss das Ergebnis des Volksentscheids jetzt akzeptieren, Stuttgart 21 wird gebaut"

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Stuttgart/Passau. Grünen-Chef Cem Özdemir hat die Gegner des Bahnprojekts Stuttgart 21 aufgerufen, den Ausgang der Volksabstimmung zu respektieren. "Man muss das Ergebnis des Volksentscheids jetzt akzeptieren, Stuttgart 21 wird gebaut", sagte Özdemir der "Passauer Neuen Presse" (Dienstag). "Aber allen Enttäuschten kann ich versichern: Es wird "Stuttgart 21 Plus" werden." Schließlich sei ein Ergebnis der Schlichtung gewesen, dass das Projekt weiterentwickelt werde.

Am Montag hatte bereits Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) angekündigt, den Widerstand gegen das Bahnprojekt nach der klaren Niederlage der Gegner aufzugeben.

Trotzdem schwelt der Konflikt zwischen Grünen und der Bahn über mögliche Mehrkosten weiter. Strittig ist, wer zahlt, wenn der Kostendeckel von 4,5 Milliarden Euro gesprengt wird. Die Bahn sieht das Land auch in diesem Fall in der Pflicht.

Grün-Rot im Südwesten will als Konsequenz aus dem Referendum Volksabstimmungen vereinfachen. Özdemir bezeichnete es als Erfolg, dass nun Großprojekte nicht mehr in Form von Basta-Politik über die Köpfe der Bürger hinweg geplant werden könnten. Strikte Stuttgart-21-Gegner wie die Parkschützer rief er dazu auf, sich einzubringen und das Projekt kritisch zu begleiten: "Da gibt es noch viel zu tun."

Die Projektgegner wollen an diesem Sonntag im Stuttgarter Rathaus ihr weiteres Vorgehen beraten. Sie hatten am Montagabend bei einer neuerlichen Demonstration vor dem Stuttgarter Kopfbahnhof deutlich gemacht, dass sie sich von ihrer klaren Niederlage bei der Volksabstimmung nicht entmutigen lassen wollen. Die Polizei sprach von 2000, die Veranstalter von 3500 Teilnehmern. (dpa)

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