Wien. Die Österreichische Post startet in diesem Monat gemeinsam mit der Telekom-Tochter T-Systems und Porsche Austria ein Pilotprojekt für die Paketzustellung: die „Kofferraumlogistik“. Dabei erfolgt die Zustellung der Paketsendung in den Kofferraum des Autos des Empfängers. Für den Testlauf setzt das Unternehmen aber zunächst Testautos ein. Porsche stellt dafür drei Autos der Marke VW zur Verfügung.
Bereits bei der Online-Bestellung geben die Testkunden als Zusatzinfo „Kofferraumzustellung“ an, erklärt die österreichische Post das Prozedere. Am Tag der Auslieferung könne der Zusteller mittels App die Position des Fahrzeuges orten und durch ein Identifikations- und Berechtigungssystem von T-Systems den Kofferraum entriegeln und die Sendung direkt in das entsprechende Testfahrzeug einlegen. Die mobile Identity- und Access-Lösung stelle dabei sicher, dass nur der autorisierte Zusteller das Auto öffnen kann. Der Zustellprozess inklusive Öffnen und Schließen des Kofferraums wird dabei protokolliert. Empfänger werden per E-Mail, SMS oder App informiert, sobald das Paket in den Kofferraum gelegt wurde. Der Empfänger müsse sich nicht um Liefer- oder Öffnungszeiten der Filialen sorgen, die Post erspare sich vergebliche Fahrten zu abwesenden Kunden und der Verkäufer der Ware profitiere von zufriedenen Kunden, verspricht die österreichische Post.
Mit dem Service will das Unternehmen das Problem der letzten Meile in Angriff nehmen. Das Auto in logistische Überlegungen einzubeziehen ist für Post-Logistik-Vorstand Peter Umundum ein Gebot der Stunde. Die für dieses Pilotprojekt notwendige Informations- und Kommunikationstechnologie gebe es bereits: GPS, Internet, Smartphone sowie sicheres mobiles Identity- und Access-Management. (mf/ks)