Wien. Österreichs Post steigt mit viel Elan in das Logistik-Geschäft hinter dem E-Commerce-Handel ein. Erst im Februar dieses Jahres hat die Post Systemlogistik im Industrial Campus Vienna East in Enzersdorf an der Fischa Quartier bezogen. Seitdem werden dort und an einem weiteren Standort im 21. Wiener Gemeindebezirk Tätigkeiten mit Fokus E-Commerce-Fulfillment, Zwei-Mann-Handling, Kontraktlogistik und Werbemittel-Logistik für Kunden in ganz Österreich abgewickelt.
Ziel: Nummer eins im E-Commerce-Fulfillment
„Wir wollen die Nummer eins im E-Commerce-Fulfillment in Österreich werden“, erklärte Wolfgang Einer, Executive Vice President Logistics Solutions bei der Österreichischen Post, gegenüber der VerkehrsRundschau. Die klare Zielansprache lautet: Abwicklung der gesamten physischen Logistik vom Einkauf per Mausklick vor dem Computer bis zur Übergabe an den Kunden vor Ort. Rund 700 Millionen Euro macht der potenzielle, outgesourcte Logistikmarkt in Österreich aus. Davon will die Post einen Marktanteil von zehn bis 15 Prozent gewinnen.
Unter dem Bereich Logistics Solutions agieren die beiden 100-prozentigen Posttöchter Systemlogistik sowie Wertlogistik. Involviert ist außerdem die ACL advanced commerce labs mit Sitz in Graz, an der die Post mehrheitlich mit 70 Prozent beteiligt ist. ACL ist führender Dienstleister für große Handelshäuser und Markenhersteller in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Er entwickelt Softwarelösungen sowohl für den Online- als auch den Stationär-Handel und verbindet so beide Handelswelten. Österreichs Post hat derzeit im österreichischen B2B-Geschäft einen Marktanteil von 32 Prozent und beim deutlich größeren B2C-Geschäft einen Anteil von 59 Prozent. (mf/sn)