Wien. Gemeinsam mit ihren Partnern TU Graz, Energie Steiermark, SFL Technologies und i-Tec Styria erprobt die Österreichische Post das Potenzial autonomer Liefersysteme – in Berggebieten mittels Drohnen und in der Stadt Graz mit dem E-Fahrzeug Jetflyer. „Logistik 4.0 startet nicht morgen, die Österreichische Post ist mittendrin und beschäftigt sich intensiv mit den Möglichkeiten der Drohnen- und Roboterzustellung”, kündigt Post-Logistik-Vorstand Peter Umundum an.
Der sogenannte Jetflyer ist eines von vier Elektro-Fahrzeugen, für das die Post verschiedene Nutzungsmöglichkeiten entwickelt. Jetzt wird dieses Leichtfahrzeug mit Technologien des autonomen Fahrens komplementiert und für Versuchszwecke in der City-Logistik in Graz eingesetzt. Drohnen das Sehen und Denken beizubringen ist das Ziel einer Forschungsgruppe an der TU Graz, die sich mit den Themen Bildverarbeitung, maschinelles Lernen, Objekterkennung und 3D-Rekonstruktion beschäftigt.
Mit der Drohne will die Post Sendungen zu ihren Kunden in die Berge fliegen: Eine Drohne steigt auf, im Gepäck ein Brief oder ein kleines Päckchen. Sie steuert selbstständig einen entlegenen Bergbauernhof an, erkennt dort eine codierte Matte am Boden und landet punktgenau. Die Post ist überbracht, die Drohne fliegt zurück zu „ihrem“ Postboten und wird für den nächsten Start bestückt.
Damit das möglich ist, sind die Bilderkennung, Bildverarbeitung und selbstständige Landung der autonomen Zustelldrohne ganz entscheidend. Während herkömmliche autonome Drohnen sich dank GPS zurechtfinden, haben die an der TU Graz entwickelten Drohnen Kameras und einen eigenen Computer an Bord, der die Bildauswertung übernimmt. Die Drohne „sieht“ also, wo sie hinfliegt, und bewegt sich dementsprechend. (mf)