Wien. Österreichs Verkehrsminister Alois Stöger kommt der Transportwirtschaft entgegen und kündigte am Freitag vergangener Woche eine Senkung der LKW-Maut für LKW über 3,5 Tonnen der Klasse Euro 6 um vier Prozent an. Diese Senkung tritt zu Jahresbeginn 2015 in Kraft und soll als politisches Signal für das Miteinander von Verkehrswirtschaft und Verkehrspolitik verstanden werden, erklärte der Minister anlässlich der Vorstellung eines umfassenden Maßnahmenprogramms zur Stärkung des Logistikstandortes Österreich.
Ab 1. Februar 2015 werden auch die behördlichen Gebühren für die Ausstellung von sogenannten Fahrerkarten für LKW-Fahrer von derzeit 70 Euro auf 45 Euro gesenkt. Auch wird es im Verkehrsministerium künftig einen Logistikbeauftragten geben, der als zentraler Ansprechpartner für die Anliegen der Transportwirtschaft fungieren wird. Damit wird eine zentrale Forderung vor allem der Speditionswirtschaft erfüllt.
100 Experten aus Theorie und Praxis haben in den vergangenen eineinhalb Jahren im Rahmen von vier Arbeitsgruppen auf Basis des 2012 vorgelegten Gesamtverkehrsplans für Österreich 119 Maßnahmenvorschläge mit Fokus Güterverkehr erarbeitet, mit deren praktische Umsetzung Österreich – nach dem Vorbild Deutschlands – als Logistikstandort mit hoher Wertschöpfung für die Zukunft gefestigt werden soll. Die definierten Maßnahmen reichen von der Aus- und Weiterbildung über Innovationen bis zu grenzüberschreitenden Kooperationen im Logistik-Bereich. (mf)