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Österreich plant Spritpreisbremse für Ferienreisezeiten

16.04.2012 10:03 Uhr
Österreich plant Spritpreisbremse für Ferienreisezeiten
Österreich will verbieten, dass Mineralölkonzerne während der Ferienzeit an der Preisschraube drehen
© Foto: Panthermedia/Liane Matrisch

Wirtschaftsminister Mitterlehner will Mineralölkonzernen per Gesetz verbieten, die Spritpreise an den Tankstellen rund um Urlauberreisewellen zu erhöhen

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Wien. Der österreichische Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) prüft derzeit „alle Möglichkeiten bis hin zu gesetzlichen Änderungen“, um Preiserhöhungen an den Tankstellen rund um Urlauberreisewellen zu unterbinden. Auslöser seien die Höchststände an den Zapfsäulen an Ostern gewesen, sagte Mitterlehner der „Kleinen Zeitung“.

Ein mögliche Lösung könnten demnach Preiskorridore sein. Dabei sollen Mineralölkonzerne die Spritpreise für einen bestimmten Zeitraum nicht mehr verändern dürfen. „Damit können wir Preisspitzen unterbinden“, so der Minister. Eine vollständige amtliche Preisregelung lehnt Mitterlehner aber ab. „Das ist kein taugliches Instrument, weil ich dann gegen die Erwerbsfreiheit verstoße“, sagte er.

Ein Gesetz zur Regulierung der Treibstoffpreise könnte noch vor dem Sommer im Parlament beschlossen werden. Das berichteten „Österreich“ und die „Kronen-Zeitung“ am Wochenende. Der Wirtschaftsminister will den Entwurf für das Gesetz, das Preiserhöhungen speziell an verlängerten Wochenenden, Doppelfeiertagen und zu Ferienbeginn nur noch in einer engen Bandbreite erlauben soll, in den nächsten 14 Tagen vorlegen.

In Österreich dürfen Tankstellenbetreiber seit 2011 nur einmal am Tag die Preise anheben. Von 12 Uhr mittags bis zum Folgetag gilt der festgesetzte Preis als Limit. Preissenkungen sind jederzeit möglich. Mitterlehner könnte den Mineralölkonzernen künftig vorschreiben, dass die Spritpreise an Reisewochenenden dem Durchschnitt der Vorwochen entsprechen müssen. (ag)

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KOMMENTARE


Maurice

16.04.2012 - 14:15 Uhr

Auch wenn das nur eine eingeschränkte Lösung ist, ist sie immer noch besser, als sich hier in Deutschland diese Preistreiberei bieten zu lassen. An einem Tag, habe ich mindestens drei (!) Preisänderungen an ein und derselben Tankstelle für ein und denselben Sprit beobachtet. Frechheit!


G. Böhmert

16.04.2012 - 16:43 Uhr

Für Deutschland wünsche ich mir eine andere Regelung. Die Möglichkeit die Preise jederzeit senken zu dürfen, führt doch dazu, dass die Unternehmen ihre Preise erst einmal alle hoch ansetzen, um sie dann später gegebenenfalls an den günstigsten Anbieter anzugleichen. Nur wenn eine zeitgleiche behördliche Preisabfrage verbindlich für 24 Stunden gehalten werden muss, wird das Risiko, an Hochpreistagen komplett einnahmslos zu bleiben, zu vernünftiger Preispolitik führen. Ein einziger Tag Einnahmeverlust bedeutet für die großen fünf Anbieter gleich einmal 50 bis 100 Millionen Euro. Sollte diese Regelung immer noch nicht den gewünschten Effekt haben, kann man sicher von verbotenen Absprachen ausgehen und die Preise staatlich deckeln oder mal einem Unternehmen die Zulassung entziehen und dies in ein staatliches Unternehmen überführen. Das wirkt dann garantiert.


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