-- Anzeige --

Österreich: Gewerkschaft will intelligente Fahrtenschreiber früher als 2035

19.08.2016 15:25 Uhr
Österreich: Gewerkschaft will intelligente Fahrtenschreiber früher als 2035
Die Gewerkschaft vida befürchtet, dass sich mit neuen Fahrtenschreibern auch Lohn- und Sozialdumping wirkungsvoller bekämpfen lassen
© Foto: Picture Alliance/dpa/Matthias Schrader

Die Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida setzt sich dafür ein, dass Fuhrunternehmer die neue Generation des digitalen Kontrollgerätes früher im Lkw einbauen müssen.

-- Anzeige --

Wien. Die österreichische Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida fordert eine Verkürzung der bis 2035 dauernden Übergangsfrist für den Einbau sogenannter intelligenter Fahrtenschreiber in Lkw. Die derzeit verwendeten digitalen Kontrollgeräte würden zu viele Manipulationsmöglichkeiten bieten. Aktueller Anlass ist der Fall eines in Bundesland Oberösterreich behördlich aufgegriffenen Lkw-Fahrers, der an 28 Tagen insgesamt 27 Mal bis zu 14 Stunden hinter dem Steuer gesessen hatte. Der Lkw-Lenker hatte mehrere Fahrerkarten verwendet und damit das digitale Kontrollgerät überlistet.

Mit den intelligenten Fahrtenschreibern wäre das nicht mehr so leicht möglich, so Karl Delfs, Bundessekretär des Fachbereichs Straße in der vida. Die EU-Übergangsfrist für deren Einbau müsse daher unbedingt verkürzt werden, der Zeitraum bis 2035 sei viel zu lang, heißt es dazu. Er warnte, dass die Branche andernfalls durch „Billigstanbieter, die den Lkw-Fahrern nur Hungerlöhne bezahlen“ bis 2035 vor dem Ruin stehen könnte.

Delfs bezeichnete es in einer Stellungnahme zu dem Fall in Oberösterreich als „in höchstem Maße unverantwortlich, unter großer Druckausübung Lkw-Lenker in diesem Ausmaß über die Straßen zu hetzen“. Mit schweren Verstößen gegen die Ruhezeiten gefährde sich der übermüdete Fahrer nicht nur selbst, sondern auch alle anderen Verkehrsteilnehmer. Aus dem Verkehrsministerium wird für den Gewerkschaftsvorstoß Beistand signalisiert, vor allem wenn es um die Verkehrssicherheit geht, die Österreichs Verkehrsminister Jörg Leichtfried ein ganz großes politisches Anliegen ist. (mf/ag)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Österreich

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.