Wien. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und die Russischen Staatsbahnen RZD vertiefen ihre Zusammenarbeit unter anderem im Güterverkehr. Dieser Tage haben ÖBB-Holding-Chef Christian Kern und RZD-Generaldirektor Wladimir Yakunin in Wien ein Abkommen unterzeichnet, das verschiedene Aktivitäten umfasst und auch vor dem Hintergrund der aktuellen zu sehen ist. Russland will bei diesem Projekt Dampf machen und die RZD wollen damit ihre Transsib-Route von Fernost nach Zentraleuropa aufwerten. Während ein Container aus Fernost nach Europa über den Seeweg 30 bis 35 Tage unterwegs ist, versprach Yakunin in Wien in Zukunft eine Laufzeit von 15 Tagen auf der Transsib bis nach Wien, wenn die Breitspur in Wien endet. Durch die schnellere Umlaufzeit beim Containertransport könnten Verlader 1.000 US-Dollar Transportkosten einsparen. Aus russischer Sicht könnten über die Transsib-Route bis nach Wien 16 bis 20 Millionen Tonnen pro Jahr transportiert werden. Der Zeithorizont bis zur Realisierung des Projekts erstrecke sich bis 2050. (mf)
ÖBB und RZD vertiefen Zusammenarbeit
Das jüngst geschlossene Abkommen umfasst eine Machbarkeitsstudie für den geplanten Bau einer Breitspurstrecke durch die Slowakei bis nach Wien.