Wien. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) optimieren ihr Produktionsmanagement und wollen damit in den kommenden fünf Jahren 66 Millionen Euro einsparen. Kernpunkte sind die Ressourcen- und Trassenplanung (38 Millionen Euro), Bündelung von Strukturen (2,4 Millionen Euro) und eine neue Multifunktionalität im Verschub ( 25,6 Millionen Euro). „Mit den geplanten Maßnahmen erhöhen wir die Produktivität sowie Effizienz in der Produktion deutlich", versprach ÖBB-Holding-Chef Christian Kern.
Durch die Einführung von Primär- und Sekundärnetzen wird die gesamte Produktion in einem gemeinsamen, angebotsgesteuerten System abgebildet. Damit gehören die auf Auslastung ausgelegten Einzelwagen- oder kundengesteuerten Ganzzugsysteme der Vergangenheit an. Stattdessen sind in Zukunft mehrere Hauptknotenpunkte (Hubs) über hochfrequente Verbindungen länderübergreifend sowie mit dem lokalen und regionalen Sekundärnetz verbunden, über das die Zulieferung erfolgt.
Kern will auch Geld vom Staat. 400 Millionen Euro für Investments stellt er sich vor, nicht als Subvention, weil sich solche am Ende „in Luft auflösen". Echte Investitionen würden den Wert des Unternehmens steigern. Und den geplanten Börsengang bei Rail Cargo Austria wird es so schnell nicht geben: „Davon sind wir noch Lichtjahre entfernt", so Kern ganz offen. (mf)