Obwohl gestern der Chef der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), Andreas Matthä, Kurzarbeit für sein Unternehmen angekündigt hatte, besteht das Angebot für zusätzliche Kapazitäten im Güterbereich weiter. Das versicherte Konzernsprecher Bernhard Rieder heute der Verkehrsrundschau. Es gebe bei den großen Industriebetrieben derzeit Ausfälle und dadurch weniger Nachfrage nach Standardfahrten. „Auf der anderen Seite produzieren auch Firmen beispielsweise mehr Hygieneartikel“, sagte Rider. „Die sind teilweise schon unsere Kunden, teilweise wollen wir unsere Leistungen anbieten.“
Tausende Bahn-Mitarbeiter betroffen
Dass dieses Geschäft nicht an das Volumen der großen Fabriken erreiche, sei klar, weshalb es von der Kurzarbeit bei den ÖBB nicht betroffen sei. Diese sei zudem auf den gesamten Konzern bezogen. „Im Güterverkehr geht es seit dieser Woche signifikant nach unten“, hatte ÖBB-Chef Matthä in einem Zeitungsinterview gesagt und Kurzarbeit für tausende Mitarbeiter angekündigt. Im Verkehr mit Italien sei der Rückgang „dramatisch“, bestimmt zwei Drittel seien weggebrochen. Im maritimen Cargogeschäft gebe es ein Minus von 50 Prozent. National würden die ÖBB die Kurzarbeit bei der Voest und die Stilllegung der Autoproduktion in ganz Europa massiv spüren. (ms)