Berlin. Die deutschen Hersteller von Nutzfahrzeugen profitieren von einer Wiederbelebung der Weltwirtschaft. So legte der Absatz im Ausland deutlich zu. Aber auch im Inland erholt sich der Markt nach der Krise allmählich. Wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Freitag mitteilte, wurde im April im Inland mit rund 23.700 neu zugelassenen Fahrzeugen das Vorjahresniveau um 10 Prozent überschritten. Im Ausland wurden sogar 79 Prozent mehr Fahrzeuge als ein Jahr zuvor abgesetzt. Seit Jahresbeginn stiegen die Exporte damit um fast die Hälfte auf rund 68.600 Fahrzeuge. Im Inlandsmarkt betrug das Absatzplus in den ersten vier Monaten hingegen nur zwei Prozent. Es gehe aufwärts, betonte VDA-Präsident Matthias Wissmann. Dennoch sei die Branche auch im Auslandsgeschäft noch weit von dem Niveau von vor zwei Jahren entfernt: In den ersten vier Monaten 2008 seien mit mehr als 134.000 Einheiten fast doppelt so viele Fahrzeuge abgesetzt worden wie in diesem Jahr. Dass auch auf dem Inlandsmarkt die Zeichen auf Erholung stehen, mache die Entwicklung bei den Auftragseingängen deutlich. So legten diese beispielsweise für schwere Fahrzeuge (über 6 Tonnen) im April um mehr als zwei Drittel zu. Seit Januar lag der Bestelleingang sogar um 45 Prozent über dem Vorjahresniveau. Diese Zuwachsraten seien allerdings nicht überzubewerten. Sie seien auch Folge der sehr schwachen Vorjahreswerte. Im Zuge der Erholung erhöhte sich auch die Nutzfahrzeugproduktion in den deutschen Werken: Seit Jahresbeginn stieg sie um mehr als ein Drittel auf knapp 101.000 Fahrzeuge. (dpa)
Nutzfahrzeugbauer erleben Exportboom
VDA: Auslands-Absatz der Nutzfahrzeughersteller erholt sich deutlich / Auch im Inland kam es zu einer leichten Wiederbelebung