Frankfurt/Main. Nutzfahrzeuge haben sich auch im Juli nur schwer verkaufen lassen. Die Hersteller machen inzwischen aber Anzeichen für eine Erholung aus. Im Inland sei die Nachfrage nach Transportern wieder leicht gestiegen, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Freitag in Frankfurt mit. Der Bestellrückgang bei den Lastwagen habe sich abgeschwächt. „Die deutschen Nutzfahrzeughersteller stehen weiterhin vor sehr großen Herausforderungen“, räumte VDA-Präsident Matthias Wissmann ein. „Es zeichnet sich jedoch eine Stabilisierung des Inlandsmarktes, wenn auch auf niedrigem Niveau, ab.“ In den deutschen Zulassungen spiegelt sich die Wirtschaftskrise aber noch voll wider: Mit 21.130 Transportern, Lastwagen und Bussen gingen im Juli 26 Prozent weniger Fahrzeuge als noch vor Jahresfrist auf die Straße. Seit Jahresbeginn verkauften die Hersteller damit 29 Prozent weniger. Noch schlimmer sieht es beim Export aus: Die Verkäufe fielen um 60 Prozent auf 12.550 Fahrzeuge, die Auftragseingänge nahmen noch um immerhin 40 Prozent ab. Die Zahlen deuten aber auch hier auf eine Stabilisierung hin, hieß es. „Die Unternehmen der Branche haben alles getan, um sich an die veränderten Marktbedingungen anzupassen“, sagte Wissmann. Die Produktion fiel im Juli um 57 Prozent auf 19.360 Fahrzeuge. „Die Spielräume zur Flexibilisierung sind größtenteils erschöpft“, warnte der VDA-Präsident aber. Die Flaute hatte heimischen Herstellern wie MAN und Daimler genauso zugesetzt wie den ausländischen Rivalen Scania oder Volvo. Die Lkw-Bauer reagierten mit massiven Produktions- und auch Stellenkürzungen. (dpa)
Nutzfahrzeug-Hersteller sehen Hoffnungszeichen
Nachfrage nach Transportern steigt im Inland / Bestellrückgang bei Lastwagen schwächt sich ab