Schortens. Der Startschuss für das neue Dienstleistungszentrum direkt in der Logistics Zone des Jade-Weser-Ports in Wilhelmshaven ist gefallen. In der vergangenen Woche feierte Nordfrost den Baubeginn ihres neuen Seehafen-Terminals in Wilhelmshaven. Im Sommer nächsten Jahres sollen Teilbereiche des ersten Bauabschnitts in Betrieb genommen werden. Dann sollen sämtliche Güter, die über den Hafen im- oder exportiert werden, im neuen Seehafen-Terminal von Nordfrost umgeschlagen, bearbeitet und auch eingelagert werden.
Insgesamt sorgt das Unternehmen für rund 500 neue Arbeitsplätze in der Region und investiert zwischen 80 und 90 Millionen Euro in der niedersächsischen Hafenstadt. Das etwa 20 Hektar große Grundstück soll während des ersten Bauabschnitts zu 70 Prozent ausgenutzt werden. Die überbaute Fläche beläuft sich Angaben zufolge auf etwa 60.000 Quadratmeter, während die der Außenanlagen mit Rangierflächen und Parkplätzen für LKW und PKW sowie Containerabstellflächen etwa 80.000 Quadratmeter beträgt. Das neue Verwaltungsgebäude bringt es auf eine Grundfläche von 600 Quadratmeter. Außerdem erhält der neue Seehafen-Terminal von Nordfrost einen direkten Gleisanschluss.
Zukünftig wird auch eine Einfuhruntersuchungsstelle für tierische und pflanzliche Produkte eingerichtet und dafür Sorge getragen, dass Grenzkontrollen vor Ort durchgeführt werden können. Hierfür hat Nordfrost durch langfristige Mietverhältnisse zusätzlich den für den Hafen zuständigen Teilbereich des Veterinäramtes, eine Niederlassung des Pflanzenschutzamtes und eine Außenstelle der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angesiedelt. Die zusätzlichen Einrichtungen sollen ebenfalls zum Start des neuen Dienstleistungszentrums ihre Arbeit am 5. August 2012 aufnehmen.
Nordfrost leistet mit ihrem Vorhaben im Jade-Weser-Port nicht nur einen erheblichen Anteil, den Hafen weiter voranzutreiben, sondern betritt auch neue Geschäftsfelder. Neben dem traditionellen Logistikgeschäft im Tiefkühlbereich kommen im nächsten Sommer auch ein Obst- und Gemüsebereich sowie ein General-Cargo-Sektor für Kaufmannsgüter aller Art hinzu. (ast)