München. Eine große Mehrheit der Autohändler und Werkstattbetreiber rechnet damit, dass sich angesichts der wachsenden Bedeutung des Internet die traditionellen Handelsstrukturen gravierend verändern und teilweise auflösen werden. So wird nach Einschätzung der Händler das Internet traditionelle Autohaus-Ausstellungsräume als wichtigste Präsentationsfläche ersetzen. Dies sind die Kernaussagen einer repräsentativen Umfrage unter mehr als 300 Autohäusern, die TÜV Süd gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Technomar durchgeführt hat.
Einen deutlichen Wandel sehen die Befragten beispielsweise bei den Vertriebswegen: Fast 55 Prozent glauben dass Internethandel und Social Networks eine immer wichtigere Rolle spielen und den Ausstellungsraum langfristig in den Hintergrund drängen. Auch bei den Geschäftsmodellen gibt es Bewegung: Mobilitätsverträge und Car-Sharing werden in den nächsten fünf Jahren auf einen Gesamtanteil von insgesamt 18 Prozent anwachsen. Auch das Leasing-Geschäft wird noch wichtiger und in fünf Jahren einen Gesamtanteil von 38 Prozent gegenüber aktuell 22 Prozent erreicht haben.
Im Autohandel wird es weitere Zusammenschlüsse und Akquisitionen geben. Dass es bis 2020 eine Reduktion auf deutlich weniger, dafür aber größere Autohäuser geben wird, glauben mehr als 80 Prozent der Befragten
Alternative Antriebe gewinnen an Bedeutung: 2020 wird der Hybridantrieb bei den Neuzulassungen einen Anteil von 21 Prozent haben. Bereits in den kommenden fünf Jahren erwarten die Fachleute einen Anstieg des bivalenten Antriebs auf 14 Prozent. Der gleiche Zuwachs wird in diesem Zeitraum für alle anderen Alternativen Antriebstechnologien zusammen erwartet. Demnach kommen reinelektrische Autos, gasbetriebene und Fahrzeuge mit Brennstoffzelle 2016 gemeinsam einen Anteil von 14 Prozent bei Neuzulassungen. Die komplette TÜV-Studie finden Sie als kostenloses PDF im Anhang. (diwi)
- TÜV-Studie_Autohandel (829.4 KB, PDF)