Nissan-Sicherheitstag

Nissan-SicherheitstagAus Spaß wird ganz schnell ErnstViele Unfälle sind auf menschliches Versagen zurückzuführen. Beim Sicherheitstag – den Nissan als regelmäßige Veranstaltung etablieren will – gab es einen ansprechenden Mix aus Spaß und Ernst, rund um die Themen Ladungssicherung und Fahrsicherheit. Fragende Gesichter und Teilnehmer, die um Antworten ringen. „60 Meter?“, „80?“, „120?“ – dabei war die Frage des Instruktors ganz einfach: „Wie lange braucht ein beladener 3,5-Tonner aus 80 km/h zum Stillstand?“Es sind gerade mal 35 bis 40 Meter! Aufklärung tut not. Vor allem, weil solche Topwerte nur zustande kommen, wenn der Fahrer richtig mit seinem Fahrzeug umgeht. Und wie das geht, wollte Nissan bei der Safety Driving Academy am Nürburgring zeigen. 75 Handwerker aller Branchen konnten sich über Fachmagazine um eine Teilnahme bemühen. Der Zuspruch war nach Aussage von Nissan Markenkommunikations-Direktor Michael Bierdümpfl riesig. „Es scheint großes Interesse zu bestehen. Auch vor dem Hintergrund der Berufskraftfahrer-Qualifikation und der relativ hohen Unfallzahlen.“ Rennstrecke und SicherheitsparcoursWeil Sicherheit zwar wichtig ist, als trockenes Thema aber kaum zieht, hat sich Bierdümpfls Team zu einem ansprechenden Event-Konzept entschlossen, über dessen Fortsetzung man nach dem großen Zuspruch jetzt nachdenken will. Klar standen die Nutzfahrzeuge NV200, NV400, der Pick-up Navara sowie der Leichtlaster Cabstar im Vordergrund. Dennoch meißelten vor allem ein paar schnelle Runde im Sportwagen 370 Z den Teilnehmern ein unverschämtes Grinsen in die Backen.Dass ein zügig bewegtes Nutzfahrzeug mehr Arbeit am Volant verlangt als ein sportliches Coupé, stellte sich auf der Rennstrecke schnell heraus. Dabei ging es nicht um Bestzeiten, sondern um eine saubere Linie, effektive Nutzung der Bremsen und Reaktionen im Grenzbereich.Mit den gewonnenen Eindrücken durften die Probanden unter Anleitung erfahrener Trainer ein Fahrsicherheitstraining und einen Rangierparcour bewältigen: schneller Richtungswechsel, Ausweich- und Slalomübung sowie Notbremsung. Einmal mehr zeigte sich, dass viele Fahrer falsch reagieren. Neigt das Fahrzeug zum Untersteuern (schiebt über die Vorderräder), hilft es nicht mehr zu lenken. Statt dessen Bremse leicht lösen, bis die Räder wieder Seitenführung aufbauen, dann weich verzögern und ums Hindernis herumlenken. Auch nutzen viele das Potenzial der Bremse nicht und bremsen zu zaghaft. „Dabei kann nichts passieren“, so Fahrertrainer Richard Janssen. „Voll rein in die Eisen. Das bringt kurze Bremswege! Das ABS sorgt dafür, dass die Räder nicht blockieren und der LKW lenkbar bleibt!“Auch die Wirkungsweise von ESP konnte man auf dem Fahrsicherheitsparcour gefahrlos testen. „Was ich hier gelernt habe, brauche ich hoffentlich nie“, meint Michael Wirth. „Aber wenn, weiß ich, wie ich reagieren muss“, ist sich der Hersteller von Trittstufen für Transporter sicher. Für so manches Aha-Erlebnis sorgte die Lasi-Demonstration von Partner Dolezych. „Ist wohl nichts mit ‚das ist so schwer, das kann nicht rutschen‘, meint Wirth nachdenklich, als ungesicherte Sprudelkisten und Palettenboxen krachend in die Stirnwand einschlagen. „Das muss man alles mal erlebt und erfahren haben, um es künftig besser umzusetzen. Ich hoffe, dass Nissan den Event wiederholt, damit auch andere lernen“, zieht Wirth sein Fazit. ❙❚■ Gerhard GrünigTeil der Nissan Safety Driving Academy ist das Fahrsicherheitstraining mit Brems-, Wedel- und AusweichtestZu den Spaß-Komponenten gehören Rangierübungen auf Zeit und ein paar Runden auf dem Nürburgring. Ernst wird es beim Thema Ladungssicherung„Business Ready“ heißen die Werkslösungen von Nissan Zum Sicherheitstag brachte Nissan einige neue Werkslösungen mit. Darunter den Cabstar 35.13 mit elektrohydraulischem Scattolini Dreiseitenkipper, der es bei 3,5 Tonnen Gesamtgewicht auf 1100 Kilo Zuladung bringt. Mit dem kürzeren der beiden Radstände erweist sich der Kipper mit 4,8 Meter Wendekreis als äußerst agil. Etwas mehr Platz braucht der lange Kipper. Dafür ist bei ihm der abschließbare Werkzeugkasten Serienausstattung. Weil Fahrzeuge dieses Marktsegmentes nicht nur zum Schüttguttransport eingesetzt werden, verfügt der italienische Aufbau über eine stabile Stirnwand, um sperriges Ladegut formschlüssig nach vorne laden zu können. Der Boden ist mit sechs Zurrpunkten von jeweils 400 daN Zugkraft ausgestattet. Das Sondermodell „Box“ liefern die Japaner in drei Längen (4,9, 5,5 und 6,3 m) mit Ladevolumen von 13,6 bis 20,0 m3 und maximal sieben Stellplätzen für Europaletten. Im besten Fall liegt die Nutzlast bei 1335 kg. Das geringe Aufbaugewicht realisiert Nissan über Seitenwände aus Alu oder fiberglasverstärktem Polyester. Optional sorgt ein Dachspoiler für optimierten Verbrauch. Holz-Anschlagleisten im unteren Bereich der Seitenwand verhindern Anfahrschäden. Das Ladegut lässt sich über acht serienmäßige Zurrpunkte sichern. Weitere aktuelle Werkslösungen:NV200 Frischdienst-Transporter mit 2,2 m3 Laderaumvolumen und Carrier Neos Kühlanlage für bis 0 °C; 1,5 dCi Turbodiesel mit 66 oder 81 kW (90 bzw. 110 PS). NV200 Kastenwagen mit integrierter Doppelkabine; individuelle Anpassungsmöglichkeit des Innenraums. Praxislösung ab AutohausAuf Basis des Cabstar bietet Nissan interessante Werkslösungen für Gala- und Verteilerverkehr

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