-- Anzeige --

Nikutta will DB-Güterverkehr nicht weiter zusammensparen

24.01.2020 15:30 Uhr
Sigrid Nikutta
Sigrid Nikutta will DB-Güterverkehr nicht weiter zusammensparen
© Foto: picture alliance/Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/ZB

Die neue Vorständin für den Güterverkehr bei der Deutschen Bahn hat weiteren Kürzungen beim verlustreichen Einzelwagenverkehr eine Absage erteilt

-- Anzeige --

Berlin. Die neue Vorständin für den Güterverkehr bei der Deutschen Bahn, Sigrid Nikutta, hat weiteren Kürzungen beim verlustreichen Einzelwagenverkehr eine Absage erteilt. Stattdessen will die Managerin mit Rückendeckung des Aufsichtsrats des bundeseigenen Unternehmens in den Ausbau investieren, wie eine Sprecherin am Freitag sagte. Zuvor hatte der „Spiegel“ darüber berichtet. Weitere Schließungen von Anschlussstellen bei Unternehmen sind damit vorerst vom Tisch. Das war eines von mehreren Szenarien, die ein Beratungsunternehmen in einer Studie für den Konzern untersucht hat. Bislang hatte sich die Bahn dazu nicht positioniert.

Die Gütersparte der Deutschen Bahn steckt tief in den roten Zahlen. Zwar konnte sich die Bahn-Tochter bei Verspätungen sowie bei der Zahl der Züge, die täglich länger als zwei Stunden abgestellt werden müssen, deutlich verbessern. Dennoch belief sich der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) allein im ersten Halbjahr 2019 auf rund 132 Millionen Euro.

Schließung von Gleisanschlüsse hat nicht geholfen

Das liegt vor allem am Einzelwagenverkehr, den die Deutsche Bahn als einziger Wettbewerber in Deutschland betreibt. Dabei werden Einzelwaggons bei Kunden mit eigenen Gleisanschlüssen abgeholt und in großen Rangierbahnhöfen zu langen Zügen zusammengestellt. Am nächsten Rangierbahnhof werden die Züge dann wieder auseinandergenommen und die einzelnen Waggons weiter zum Ziel transportiert. Das ist aufwendig und derzeit unwirtschaftlich.

Um zu sparen, hat die Deutsche Bahn zu Beginn der 2000er Jahre im Rahmen eines Strategieprogramms Hunderte Gleisanschlüsse geschlossen. Geholfen hat das aus Sicht von Experten nicht. Nikutta geht nun den anderen Weg: Automatisierte Techniken an den Zügen und auf den Rangierbahnhöfen will sie weiter entwickeln, um Arbeitsaufwand und Kosten zu sparen. Kunden sollen auch ohne eigenen Gleisanschluss am Einzelwagenverkehr teilnehmen können, etwa mit Lastwagen auf der letzten Meile. Und Verbindungen sollen dort wo möglich direkter gestaltet werden. (dpa/ag)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Schienenverkehr

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


Heinrich Semmler

20.02.2020 - 15:56 Uhr

Ganz,ganz schnell muss die automatische Kupplung für die Güterwagen der europäischen Bahnen eingeführt werden.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.