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Niedrigwasser am Rhein könnte zum Dauerproblem werden

28.11.2018 10:04 Uhr
RheinNiedrigwasser
Die Wasserstände am Rhein bleiben niedrig - und das Problem wird immer größer
© Foto: Thomas Frey/picture-alliance

Unternehmen klagen über hohe Logistikkosten, Autofahrer stehen vor ausverkauften Tankstellen: Der niedrige Wasserstand des Rheins wirkt sich schon jetzt massiv aus. Und es könnte langfristig noch schlimmer kommen, sagt ein Experte

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Koblenz/Düsseldorf. Im Zuge des Klimawandels wird das Schwinden der Alpengletscher den Trend zum Niedrigwasser im Rhein wohl noch leicht verstärken. In künftigen Hitzeperioden werde der von Gletschern stammende Anteil des Schmelzwassers im Fluss vermutlich sinken, sagte Jörg Uwe Belz von der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz der Deutschen Presse-Agentur.

„Im heißen Sommer 2003 hatten wir bei Kaub im Mittelrheintal einen Eis-Schmelzwasseranteil von bis zu 20 Prozent”, erklärte der Hydrologe. Für den Dürresommer 2018 lägen noch keine Messdaten vor. „Geschätzt dürfte der gletscherabhängige Schmelzwasseranteil aber schon etwas niedriger gewesen sein.” 

Zahlreiche Unternehmen in Nordrhein-Westfalen haben Probleme, weil die Logistik über den Rhein durch die niedrigen Pegelstände schwieriger wird. Auch die Versorgung der Tankstellen mit Diesel und Benzin ist ins Stocken geraten, weil Tankschiffe nur halb so viel Kraftstoff laden können wie üblich. In NRW dürfen Lastwagen deshalb nun auch sonntags die Tankstellen beliefern.

Nach mehreren sehr warmen und teils trockenen Jahren haben die Gletscher in der Schweiz seit 2008 ein Fünftel ihres Volumens eingebüßt, wie die BfG unter Berufung auf die Eidgenössische Kryosphärenkommission der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz berichtete. „In sommerlichen Hitzeperioden steht daher weniger Eis-Schmelzwasser zur Verfügung”, erläuterte Belz. „Das könnte der Schifffahrt weh tun.” Diese leidet schon jetzt unter Niedrigwasser.

Die länderübergreifende Kommission für die Hydrologie des Rheingebiets (KHR) untersucht in einer neuen Studie, wie sich die Anteile von Gletscher- und Schneeschmelzwasser entwickeln. (dpa)

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