Rotterdam. Güterzüge ohne Fahrer sollen ab 2017 regelmäßig auf der Strecke zwischen Rotterdam und der deutschen Grenze nahe Emmerich verkehren. Entsprechende Pläne habe der niederländische Eisenbahn-Infrastrukturbetreiber Prorail auf der europäischen TEN-T-Konferenz in Rotterdam bestätigt, wie die britische Zeitschrift „International Rail Journal“ (IRJ) vermeldet. Die Züge sollen auf der sogenannten Betuweroute verkehren, eine reine Güterzugstrecke, die den Hafen Rotterdam mit Zevenaar an der niederländisch-deutschen Grenze verbindet.
Die Risikobewertung für das Vorhaben sei im vollen Gange, berichtet IRJ weiter. Die Testfahrten seien von DB Cargo angefragt worden und sollen im kommenden Jahr starten. Während der Tests soll ein Lokführer das reibungslose Funktionieren der autonom fahrenden Züge überwachen.
Die Betuweroute ist durchgehend mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS 2 ausgestattet, wodurch eine ständige Kommunikation des Zuges mit einer Streckenzentrale ermöglicht wird. Die 2007 eingeweihte Strecke ist Teil des europäischen Verkehrsnetzwerks und wurde gebaut, um Güter aus dem Hafen von Rotterdam möglichst schnell ins Hinterland zu befördern und den Straßengüterverkehr zu entlasten. (kw)