Den Haag. Der niederländische Export-Verband Fenedex und der niederländische Unternehmerverband EVO haben zehn Forderungen an die nationale Politik formuliert, um die Handels- und Logistikbedingungen in den Niederlanden zu verbessern und Arbeitsplätze zu schaffen. Die Vorschläge schickten Fenedex und EVO an alle Parteien des Landes. Diese sollen nach Wunsch der Verbände die zehn Forderungen in ihre Wahlprogramme für die Parlamentswahlen 2017 übernehmen.
An erster Stelle des Forderungskatalogs steht die Offenhaltung der Grenzen in Europa für den Güterverkehr. Außerdem verlangen die Verbände den Abschluss eines guten Handelsabkommens mit den USA, die Verbesserung der Frachtabfertigung am Flughafen von Schiphol sowie im Hafen Rotterdam und Investitionen in die reale und digitale Infrastruktur.
Gute Logistik ausschlaggebend für Unternehmensgründung
Als Begründung ihrer Forderungen nennen die Verbände die Abhängigkeit der Niederlande vom Handel. 69 Prozent seiner Einnahmen verdiene das Land durch den Export. Deshalb müsse es trotz turbulenter Weltwirtschaftslage - angefangen von der Flüchtlingskrise in Europa bis hin zu den Sanktionen gegen Russland - darum gehen, eine Abschottung zu vermeiden. Protektionismus sei der falsche Weg. Zudem sei es wichtig, dass der hohe Standard des niederländischen Logistik-Netzwerks erhalten bleibe. Dieses Netzwerk sei oft ausschlaggebend für internationale Unternehmen, Niederlassungen in den Niederlanden zu gründen und zu betreiben. (kw)