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Neuerliches Sanierungsverfahren für Mory Global

12.02.2015 11:54 Uhr
Neuerliches Sanierungsverfahren für Mory Global
Die Stückgut-Spedition Mory Global ist erneut zahlungsunfähig - die Zukunft damit ungewiss
© Foto: Mory Ducros

Die Stückgut-Spedition Mory Global ist erneut ein Sanierungsfall. Das Unternehmen musste sich für zahlungsunfähig erklären.

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Paris. Das Handelsgericht in Bobigny bei Paris hat gestern für den Stückgut-Spezialisten MoryGlobal ein weiteres Sanierungsverfahren eingeleitet, nachdem dieser sich zuvor für zahlungsunfähig erklären musste. Schon vor etwas mehr als einem Jahr, im November 2013, befand sich das Unternehmen in derselben Situation und wurde damals durch die Übernahme des Fonds Arcole Industries vor der Liquidierung bewahrt. Es firmierte seinerzeit unter dem Namen Mory Ducros, zählte 5500 Beschäftigte und hatte einen Jahresumsatz von 700 Millionen Euro. 2800 Stellen wurden unter dem neuen Besitzer gestrichen und 35 der ursprünglich 85 Agenturen geschlossen. Nicht zuletzt wegen des anhaltend schwierigen Konkurrenzumfeldes und der von der Krise bestimmten konjunkturellen Situation ist es Mory Global offenbar nicht gelungen, das Ruder herumzureißen und die Verluste zu stoppen.

Bis Ende November letzten Jahres lag der Umsatz zwar bei 330 Millionen Euro, dem standen jedoch Verluste in Höhe von 40 Millionen gegenüber, wie die Pariser Les Echos berichtet. Dabei befand sich der Stückgut-Dienstleister seither quasi unter dem Schutz des staatlichen „interministeriellen Komitees für industrielle Restrukturierung“ und war bis auf Weiteres von seinen Sozial- und Steuerverpflichtungen entlastet worden. Ohne diese Erleichterung hätte die Firma schon längst dicht gemacht, zitiert Les Echos eine Insiderstimme.

Mory befindet sich schon seit den neunziger Jahren auf Schlingerkurs. Daran konnten auch die diversen Übernahmen durch andere Unternehmen und etliche Sanierungsbemühungen nichts ändern, obgleich sich der französische Stückgutmarkt im vergangenen Jahr erholt hat. Profitieren davon konnten jedoch nur die Mitbewerber Geodis (SNCF), Schenker, Kühne+Nagel, Dachser, Gefco und Heppner.

Das jetzt zum zweiten Mal eingeleitete gerichtliche Sanierungsverfahren gibt Mory Global ein halbes Jahr Zeit für die Suche nach einem Käufer. Für Pierre Bizon von der Gewerkschaft CFTC kommen für eine Übernahme allerdings höchstens ein bis zwei Firmen in Betracht. Ihr Interesse erschöpfe sich jedoch darin, mit Hilfe einiger Mory-Agenturen ihr eigenes Netz landesweit zu verdichten. Kein Interessent sei aber bereit, das angeschlagene Unternehmen komplett zu schultern. Am 7. April will das Handelsgericht erneut über den Fall Mory Global beraten. (jb)

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