Köln. Der Güterverkehr in Deutschland hat in der ersten Jahreshälfte 2014 deutlich zugelegt. Das geht aus dem verkehrsträgerübergreifenden Marktbeobachtungsbericht Herbst 2014 des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) hervor. Die im Inland auf Straße, Schiene und Wasserstraße beförderte Gütermenge stieg im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um insgesamt rund 7,5 Prozent auf 1,73 Milliarden Tonnen, die Verkehrsleistung um 3,3 Prozent auf 226,1 Milliarden Tonnenkilometer. Der Anteil ausländischer Fahrzeuge im Straßengüterverkehr auf deutschen Straßen ist in diesen Zahlen noch nicht einberechnet.
Vor allem im ersten Quartal 2014 war der Baubereich ein wichtiger Treiber, der von der sehr milden Witterung zu Jahresbeginn profitierte. Im ersten Halbjahr verbuchte die Straße den höchsten absoluten und prozentualen Mengenzuwachs. Die Schiene verzeichnete den höchsten prozentualen Leistungsanstieg. Beide Verkehrsträger gewannen Anteile am Modal Split zu Lasten der Binnenschifffahrt, die als einzige Verkehrsleistungsrückgänge im Vergleich zum 1. Halbjahr 2013 aufwies.
Straßengüterverkehr wächst am stärksten
Der Straßengüterverkehr mit deutschen Lkw wuchs im 1. Halbjahr 2014 um 8,9 Prozent bei der Gütermenge und 3,9 Prozent bei der Verkehrsleistung. Mengen- und Leistungssteigerungen gab es in allen Entfernungsbereichen sowohl beim gewerblichen Verkehr als auch beim Werkverkehr, schreibt das BAG. Der seit Jahren zu beobachtende Rückgang der grenzüberschreitenden Verkehre mit deutschen Lkw setzte sich 2014 allerdings ebenso fort wie die Zunahme der Kabotageverkehre in Deutschland.
Vor allem im grenzüberschreitenden Güterverkehr mit Frankreich, Belgien und Österreich verzeichneten deutsche Lkw Leistungsrückgänge. Größere Zuwächse (+ 6,9 Prozent) zeigten sich im 1. Halbjahr 2014 lediglich im Wechselverkehr mit Italien.
Insgesamt reduzierte sich die von deutschen Fahrzeugen im grenzüberschreitenden Güterfernverkehr im In- und Ausland erbrachte Verkehrsleistung im Zeitraum von 2008 bis 2013 um rund 24,7 Milliarden Tonnenkilometer bzw. rund 37 Prozent auf 42,7 Milliarden Tonnenkilometer. (diwi)