Frankfurt/Main/Berlin. Die Deutsche Bahn bekommt an diesem Mittwoch einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden. Als künftigen Chefkontrolleur hat die Bundesregierung den früheren Chemie-Manager Utz-Hellmuth Felcht benannt. Der 63-Jährige löst den ehemaligen Bundeswirtschaftsminister Werner Müller ab, der fünf Jahre an der Spitze des Aufsichtsrats stand. Erstmals zieht auch ein Vertreter der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in das 20 Mitglieder umfassende Gremium ein, das zur Hälfte von Arbeitnehmervertretern besetzt wird. Der Aufsichtsrat nimmt auch den Geschäftsbericht 2009 entgegen, den Bahnchef Rüdiger Grube an diesem Donnerstag der Öffentlichkeit vorstellen will. In der Bilanz hat die Wirtschaftsflaute deutliche Spuren hinterlassen und den Gewinn gedrückt. Die Bahn blieb aber klar in den schwarzen Zahlen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank auf etwa 2,2 Milliarden Euro, wie aus Aufsichtsratskreisen verlautete. Im Jahr 2008 waren 2,48 Milliarden Euro Ebit ausgewiesen worden. Grube hatte bereits signalisiert, dass der Umsatz (2008:33,45 Milliarden Euro) um rund zwölf Prozent zurückgegangen ist. Vor der Konstituierung des neuen Aufsichtsrats tagt noch einmal das Gremium in alter Zusammensetzung. Dazwischen steht die Hauptversammlung an. Dazu hat sich auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) angekündigt. (dpa)
Neuer Aufsichtsratschef der Bahn wird gewählt

Bundesregierung wählt Utz-Hellmuth Felcht zum Aufsichtsratsvorsitzenden / Auch der GDL zieht erstmals in den zwanzigköpfigen Aufsichtsrat ein