Hannover. Bei der Anbindung der norddeutschen Seehäfen an das Eisenbahnnetz setzt Niedersachsen neben der Y-Trasse gleichermaßen auf einen Ausbau der bestehenden Strecken. "Es gibt keinen Anlass, eine Alternative zur Y-Trasse zu planen", sagte Verkehrsminister Jörg Bode (FDP) am Donnerstag im Landtag. Allerdings müsse der Ausbau der Strecken Bremen-Uelzen-Salzwedel, Minden-Rotenburg und Minden-Hannover ebenfalls vorangetrieben werden. Dort sehe der Bundesverkehrswegeplan zusätzliche Gleise vor. Der wachsende Güterverkehr solle Personenzüge in Niedersachsen auch in Zukunft nicht ausbremsen, sagte Bode. Es gebe keinen Grund, am Bau der Y-Trasse von Hannover Richtung Hamburg und Bremen zu zweifeln, sagte der Minister. Der Bund habe Geld für die Planung bereitgestellt und erklärt, er wolle an dem wichtigen Projekt festhalten. Um kurzfristig mehr Platz für Containerzüge ab Bremerhaven zu schaffen, fördere das Land bereits den Ausbau der privaten EVB-Strecke nach Rotenburg. Drohten weitere Engpässe, stehe das Land bereit, um auch in die Gleise der Osthannoverschen Eisenbahn (OHE) zwischen Celle und der Lüneburger Heide zu investieren. Bislang habe sich der Bund anders als von Niedersachsen erhofft aber nicht an der Modernisierung der Privatbahnen beteiligt, räumte Bode ein. (dpa)
Bode pocht auf Bahnausbau für Güter und Pendler
Verkehrsminister: Es gibt keinen Anlass, Alternative zur Y-Trasse zu planen / Weiterer Streckenausbau gefordert