St. Petersburg. Die Deutsche Bahn und die russische Staatsbahn RZD wollen ihre Zusammenarbeit ausbauen, planen aber vorerst weiter keine wechselseitige Beteiligung. "Es gibt wichtigere Dinge", sagte Bahnchef Rüdiger Grube am Mittwoch bei der Eröffnung eines Internationalen Zentrums für Logistik in der russischen Stadt St. Petersburg. Derzeit gehe es um "konkrete Geschäfte, konkrete Projekte." Über eine mögliche Überkreuzbeteiligung war wiederholt spekuliert worden. Die RZD wollte beim letzlich abgesagten Börsengang der Deutschen Bahn 2008 rund fünf Prozent der Anteile kaufen. In St. Petersburg wollen beide Bahnen gemeinsam Nachwuchskräfte ausbilden und dafür jeweils 248.000 Euro jährlich in eine neue Hochschule investieren. Das Institut solle die "interkulturelle Kompetenz" fördern, sagte Grube. So sollen künftig je 20 russische und deutsche Auszubildende ihre Einsatzgebiete tauschen. Das neue Logistikzentrum sei ein "Meilenstein" für die Kooperation zwischen der deutschen und der russischen Bahn. RZD-Chef Wladimir Jakunin sagte, es seien weitere gemeinsame Projekte geplant. Dazu gehörten etwa eine große Umladestation nahe dem Moskauer Autobahnring sowie eine Firma für Chemietransporte. (dpa)
Vorerst keine Überkreuzbeteiligung von DB und RZD
Grube: "Es gibt wichtigere Dinge" / Beide Bahnunternehmen investieren je 248.000 Euro in Ausbildung gemeinser Nachwuchskräfte