Hannover Auf der stau- und unfallträchtigen Autobahn 2 soll eine neue Verkehrslenkungsanlage Behinderungen im Städtedreieck Hannover-Braunschweig-Salzgitter verringern helfen. Ab November gehen zehn neue, digitale Schilderbrücken in Betrieb, die bei Verkehrsstockungen auf Umleitungsrouten hinweisen, teilte das Verkehrsministerium in Hannover mit. Die Anlagen messen den Verkehrsfluss und die gefahrene Geschwindigkeit und empfehlen den Autofahrern dann die optimale Route. Diese kann etwa bei Staus zwischen Braunschweig und Hannover die Umleitung über Salzgitter auf die A 7 nach Hannover sein.
„Die A 2 gehört zu den meist befahrenen Autobahnen Deutschlands, sie ist besonders im Raum Hannover-Braunschweig mit Lkw-Verkehr stark belastet”, sagte Verkehrsminister Olaf Lies (SPD). Gerade in Baustellen komme es immer wieder zu Staus und Unfällen. „Die von uns geplante Netzbeeinflussungsanlage soll helfen, den Verkehrsfluss auf der A 2 zu verbessern und damit die Sicherheit zu erhöhen.” Am kommenden Freitag beginnt der Aufbau der Schilderbrücken, nach einem Probephase im November soll der eigentliche Betrieb im Dezember starten. Die Baukosten in Höhe von 5,5 Millionen Euro trägt der Bund.
Zahl der Unfälle deutlich gestiegen
Die Zahl der Unfälle auf der A 2 schnellte im vergangenen Jahr kräftig in die Höhe auf 3447 nach 3040 im Vorjahr. Einen spürbaren Anstieg gab es bei den Unfällen mit der Beteiligung von Lkw, sie sind inzwischen in fast die Hälfte aller Kollisionen auf der vielbefahrenen Ost-Westachse von Berlin Richtung Ruhrgebiet verwickelt. Ursachen sind neben dem stetig wachsenden Verkehr ungenügender Abstand zum Vordermann, Fehler beim Spurwechsel und zu hohes Tempo. Auf der A 2 sind auf dem am stärksten befahrenen Abschnitten täglich bis zu 130.000 Fahrzeuge unterwegs, 30.000 davon Lastzüge.
Das wachsende Unfallchaos auf der A 2 versucht das Land seit dem Frühsommer mit mehr Kontrollen, einer neue Plakatkampagne und mobilen Stauwarnungen einzudämmen. Außerdem gilt in Baustellenabschnitten seit einiger Zeit Tempo 60 für Lastzüge. Bei Kontrollen ertappte die Polizei immer wieder hunderte Abstands- und Temposünder sowie Lkw-Fahrer, die Überholverbote ignorierten. (dpa/sno)