Berlin. Ein neues Bewusstsein für die Bedeutung von Infrastruktur schaffen – so lautet das Ziel der neu gegründeten Initiative „Damit Deutschland vorne bleibt. Allianz für eine zukunftsfähige Infrastruktur“. Unter ihrem Dach arbeiten Spitzenverbände, Institutionen und Unternehmen aus den Sektoren Verkehr und Energie gemeinsam daran, einen nachhaltigen Dialog anzustoßen, der Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und die Menschen in Deutschland einbezieht. „Deutschlands Infrastruktur verfällt immer mehr und die Menschen bekommen es nicht mit. Das wollen und müssen wir ändern. Deshalb haben wir die Initiative ins Leben gerufen“, so Oliver Wolff, Initiator des Bündnisses und Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Operativer Motor der Infrastrukturinitiative ist Infra Dialog Deutschland, gegründet auf Initiative des VDV, Köln Berlin.
Eine leistungsfähige Infrastruktur, so Wolff, sei die Grundlage für eine erfolgreiche Wirtschaft. Der aktuelle Zustand der Infrastruktur in Deutschland jedoch werde dieser Schlüsselrolle nicht gerecht. Langfristig gefährde der Sanierungsstau Wohlstand, Sicherheit und Lebensqualität. Die Initiative wolle erreichen, dass die Bürgerinnen und Bürger mitgenommen und künftig stärker in die Planung und Entscheidung bei Infrastrukturmaßnahmen einbezogen werden.
Neues Bewusstsein schaffen
„Infrastruktur hat keine Lobby! Qualifizierte Fachkräfte, gutes Bildungssystem, Abbau der Staatsverschuldung, wissenschaftlicher Fortschritt und soziale Absicherung: Das alles bringt Deutschland in den Augen der Menschen voran. Nicht aber Infrastrukturmaßnahmen wie die Verbesserung der Verkehrsachsen und der Ausbau der Leitungsnetze“, so Klaus-Peter Schöppner, Geschäftsführer von TNS Emnid. Er hat in einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Infra Dialog die Bürger gefragt, was wichtig sei, um Deutschland voranzubringen. Bei der Frage nach den zentralen Zukunftsthemen für Deutschland wurden die Leitungsnetze für die Energieversorgung und die Verkehrsinfrastruktur abgeschlagen erst auf den Plätzen 16 und 17 genannt. Dagegen möchte die Initiative ankämpfen und in der Bevölkerung ein neues Bewusstsein für die Bedeutung von Infrastruktur schaffen.
Langfristig angelegte Initiative
Kurzfristig sei ein solcher Bewusstseinswandel sicher nicht zu erreichen, so Wolff. Daher ist die Initiative langfristig angelegt. Das Internetportal www.damit-deutschland-vorne-bleibt.de beleuchte in diesem Zusammenhang unter anderem wichtige Infrastrukturthemen aus den Bereichen Verkehr, Logistik, Energie und Politik.
Die Initiative „Damit Deutschland vorne bleibt“ ist eine Allianz von Verbänden, Institutionen und Unternehmen aus unterschiedlichsten Bereichen. Neben dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und seinen Mitgliedsunternehmen gehören unter anderem Verdi, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, die DEVK und der Verband kommunaler Unternehmen aktuell zu den Partnern. Weitere sollen in den nächsten Wochen und Monaten folgen. (bw)