Hamburgs Senat will die Ladeinfrastruktur für Elektroautos deutlich ausbauen. „Bis 2030 haben wir uns gemeinschaftlich vorgenommen, 10.000 Ladepunkte im öffentlichen Raum verfügbar zu machen“, sagte Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Freitag, 22. November, anlässlich einer neuen Kooperation mit privatwirtschaftlichen Partnern. Als Zwischenziel sollen bis Mitte 2027 rund 7000 Ladepunkte erreicht werden. Parallel dazu sollen öffentlich zugängliche Ladepunkte auf privaten Flächen, etwa auf Kundenparkplätzen oder an Tankstellen, kontinuierlich ausgebaut werden.
Derzeit gibt es rund 1700 städtische Ladepunkte am Straßenrand oder auf öffentlichen Parkplätzen. Hinzu kommen etwa 100 private Ladepunkte im öffentlichen Raum. Die Hamburger Energiewerke Mobil – sie betreiben die städtischen Ladepunkte – wollen bis Mitte 2027 mindestens 1200 weitere Ladepunkte einrichten und sich dabei auf einen optimalen Standort-Mix in der Stadt und entlang der großen Ein- und Ausfallstraßen fokussieren, wie der Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke, Michael Prinz, sagte.
Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Partnern
Darüber hinaus arbeitet Hamburg nach Angaben der Wirtschaftssenatorin nun erstmals mit privatwirtschaftlichen Partnern zusammen: Fünf Anbieter würden je 500 zusätzliche Ladepunkte im öffentlichen Raum aufbauen und bis Mitte 2035 betreiben. Dazu sei eine entsprechende Konzession nach einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren vergeben worden. Neben den Hamburger Energiewerken beteiligen sich nun am Ladenetzausbau die Unternehmen Enercity Mobility, Eze.network, Qwello Deutschland, Ubitricity sowie Vattenfall.
In Hamburg werden nach Angaben der Wirtschaftsbehörde mehr als sieben Prozent der Fahrzeuge vollelektrisch betrieben oder sind Plug-in-Hybride. Das sei bundesweit der höchste Wert. Geladen werden können die Autos in der Hansestadt sowohl an Normal- als auch an Schnellladepunkten. An den städtischen Säulen werde Strom aus erneuerbaren Quellen genutzt.