Rom. Die italienische Post hat eine neue Führungsspitze. Ministerpräsident Matteo Renzi hat Francesco Caio zum neuem Geschäftsführer und Luisa Todini zur Präsidentin ernannt. Luisa Todini (Jahrgang 1966, Jura-Studium), kommt aus einer Unternehmerfamilie, die im Hoch-und Tiefbau tätig war. Mit Einstieg Silvio Berlusconis in die Politik wählte auch sie diesen Weg und wurde 1994 für die Partei „Forza Italia“ ins europäische Parlament gewählt. Sie ist Präsidentin der Gruppe Todini Generali SpA und führte für drei Jahre (2010-2012) die FIEC (European Construction Industry Federation). Zuletzt war sie für die Berlusconi-Partei im Aufsichtsrat des staatlichen Fernsehens RAI vertreten.
Francesco Caio (Jahrgang 1957, Studium als Elektronik-Ingenieur) kommt aus dem IT-Bereich, wo er Erfahrungen als Manager bei Olivetti, Omnitel, Telecom Italia und schließlich der britischen Cable&Wireless sammelte. Caio gelang es die britische Gruppe in kurzer Zeit aus den roten Zahlen zu führen. Auch im Bereich der Banken war er als tätig und zwar als Präsident des European Advisory Board von Lehmann Brothers. Von 2008 bis 2009 war er Berater der britischen Regierung für den Ausbau des Breitband-Netzes. Von der Regierung Letta wurde er 2012 zum Kommissar (ohne Gehalt) ernannt, der dem Nachzügler Italien beim der Schaffung eines Breitband-Netzes auf die Sprünge helfen sollte. Enrico Letta gab ihm den Spitznamen „Mr. Digital“ und nannte ihn „einen der erfahrensten Manager Europa im IT-Bereich.“ (rp)