Cuxhaven/Brunsbüttel. Mit zwei Schiffstaufen und einem Festakt wird am Mittwoch der Start der neuen Fährverbindung Cuxhaven-Brunsbüttel gefeiert. Die ersten regulären Fährfahrten sind am Donnerstag jeweils um 5.00 Uhr morgens von Cuxhaven und von Brunsbüttel vorgesehen. Zu den Feierlichkeiten am Mittwoch werden die Verkehrsminister von Niedersachsen und Schleswig-Holstein, Olaf Lies und Reinhard Meyer (beide SPD), in beiden Häfen erwartet.
14 Jahre lang herrschte Flaute auf der Strecke Cuxhaven-Brunsbüttel – jetzt kommt wieder Leben in die jahrhundertealte Elb-Verbindung. Mit täglich bis zu zwölf Abfahrten in jeder Richtung pendeln zunächst zwei Fähren im 90-Minuten-Takt zwischen dem Anleger Steubenhöft in Cuxhaven und Brunsbüttel. Die Fahrtzeit wird ca. 70 Minuten betragen. Ab 2017 ist der Einsatz eines dritten Schiffs geplant.
Mit der Fährverbindung gewinnt der Nord-Süd-Verkehr von und nach Dänemark eine wichtige Trasse zurück, die insbesondere den Knotenpunkt Hamburg samt Elbtunnel entlastet.
Laut Gutachten eines Planungs- und Ingenieurbüros aus dem Jahr 2012 erstellten Studie ist mit einem Verkehrsaufkommen von jährlich 265.000 Pkw, 625.000 Passagieren und 48.000 Frachteinheiten zu rechnen. Für Geschäftsführer Schulz spielt denn auch das Cargo-Segment eine herausragende Rolle für die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens: „Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an einer Lösung für die immense Nachfrage nach Trailer-Transporten. Auch die Erhöhung der Zahl an Abfahrten speziell für Fracht-Bedarf über die westliche Elbe ist bereits in Planung.“
Wie das Unternehmen mitteilte, kommen zwei erst fünf Jahre alte Doppelendfähren zum Einsatz, die bislang im Inselverkehr vor Estland fuhren. Auf den Autodecks ist Platz für 150 Pkw bzw. 55 Pkw und 16 Lkw. Die mit Café und Restaurant ausgestatteten Fähren befördern bis zu 600 Personen. (dpa/diwi)