Kestert. Nach dem Felsrutsch auf eine wichtige Güterzugstrecke im Mittelrheintal vergangenen Montag sind die Aufräumarbeiten weiter im Gange. Eine letzte Felsnase solle am Dienstag entfernt werden, teilte die Deutsche Bahn am Montag mit. Die Oberleitung sei ausgehängt worden. Dies sei notwendig, um Platz zu schaffen für einen 70 Tonnen schweren Kran, der aus Nordrhein-Westfalen kommen solle. Nach zwei Sprengungen am Wochenende würde derzeit Gestein zerkleinert und mit Baggern entfernt.
„Der Zugverkehr auf der rechten Rheinstrecke kann voraussichtlich um Ostern wieder starten“, teilte eine Bahnsprecherin mit. Voraussetzung für eine abschließende Aussage sei aber, dass der noch auf etwa hundert Metern von Gestein bedeckte Streckenabschnitt vollständig geräumt werde. Dann könnten die Fachkräfte das Ausmaß der Schäden an der Infrastruktur beurteilen.
Am Montagmorgen vor einer Woche waren bei Kestert unweit des Loreley-Felsens Felsplatten und Geröll auf die rechtsrheinischen Gleise gerutscht. Nach Schätzungen sind laut Bahn mehrere tausend Kubikmeter Steine und Geröll auf die Bahnstrecke gelangt. Verletzte gab es nicht, auch Fahrzeuge oder Züge wurden nicht getroffen.
Die rechtsrheinischen Gleise sind laut Deutscher Bahn Teil von Europas meistbefahrener Güterzugstrecke zwischen Genua und Rotterdam. Derzeit werden die Züge über die linksrheinische Strecke umgeleitet, für den Personenverkehr hat das private Bahnunternehmen Vias Ersatz eingerichtet. (dpa/ja)
Hinweis: Diese Meldung wurde am 23.03.2021 um 8:20 aktualisiert, nachdem bekannt wurde, dass die Strecke um Ostern wieder öffnen soll. Ursprünglich war dies bei Veröffentlichung dieser Meldung noch nicht bekannt.