Kestert. Nach dem Felsrutsch auf der Güterzugstrecke im Mittelrheintal dauern die Vorbereitungen für die Sprengung eines lockeren Felsens an dem Hang an. „Die Bohrungen laufen so wie geplant“, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Freitag, 19. März.
Spezialkräfte bohren seit Donnerstag bis zu vier Meter tiefe Löcher in rund 1500 Kubikmeter Gestein. Der gelockerte Fels soll am Samstagnachmittag gesprengt werden. Anschließend werde der Hang geräumt und stabilisiert. Dabei komme ein spezieller Zwölf-Tonnen-Bagger zum Einsatz.
Güterzüge werden derzeit umgeleitet
Am Montagmorgen waren bei Kestert unweit des Loreley-Felsens Felsplatten und Geröll auf die rechtsrheinischen Gleise gerutscht. Nach Schätzungen sind laut Bahn etwa 5000 Kubikmeter Steine und Geröll auf die Bahnstrecke gelangt. Verletzte gab es nicht, auch Fahrzeuge oder Züge wurden nicht getroffen.
Die Bahnstrecke zwischen Loreley und Kamp-Bornhofen bleibt der Bahn zufolge in beiden Richtungen gesperrt, das gleiche gilt für die parallele Bundesstraße 42. Die Bahn will Anfang der kommenden Woche bekanntgeben, wann die Strecke wieder geöffnet werden kann. Güterzüge und Nahverkehr würden derzeit „problemlos“ umgeleitet, sagte die Sprecherin. Die rechtsrheinischen Gleise sind laut Deutscher Bahn Teil von Europas meistbefahrener Güterzugstrecke zwischen Genua und Rotterdam. (dpa)