Kirchheim unter Teck. Die Mosolf-Gruppe plant ein nachhaltiges Bahnprodukt entlang der neuen Seidenstraße zwischen Europa und China. Über die Schienenverbindung zwischen dem polnischen Lodz und dem chinesischen Chengdu sollen künftig auch Fertigfahrzeuge transportiert werden, teilte der Logistiker mit. Die Inbetriebnahme mit Testläufen ist für die zweite Jahreshälfte 2019 vorgesehen. Mosolf habe dazu erste Verträge für geeignete Betriebsgelände entlang der Strecke abgeschlossen. Zudem habe der Automobillogistiker ein eigenes chinesisches Tochterunternehmen vor Ort gegründet, das für die Eisenbahnaktivitäten des Unternehmens auf der neuen Strecke verantwortlich sein werde, hieß es in einer Mitteilung.
Ziel des Projekts ist es, die bestehende Chengdu-Euro Express Railway auch für den Fertigfahrzeugtransport zu etablieren. Die Linie verkehrt seit 2013 zwischen dem Qingbaijiang Bahnhof in Chengdu und Lodz. Dabei passiert sie die chinesische Grenze am Alataw-Pass in der Provinz Xinjiang, führt dann über Kasachstan, Russland und die Republik Belarus nach Polen.
Mosolf will den Vorlauf der Fahrzeuge per Straße und Bahn sowie die Verladung der Fahrzeuge in Container mit eigenem Personal und in eigener Betriebsstätte übernehmen. Diese soll direkt an das Spedcont-Bahnterminal in Lodz angeschlossen sein. Für den Containerumschlag, einschließlich der Verladung der Container auf Eisenbahnwaggons, sowie das Leer-Container-Management ist Spedcont zuständig. Dabei kommen spezielle Befestigungsgestelle – sogenannte Rack-Systeme – zum Einsatz. (sno)