Möglichst leicht und glatt

Jedes Kilogramm mehr, das transportiert werden kann, ist in der gewichtssensiblen Tank- und Silobranche bares Geld wert. Entsprechend große Aufmerksamkeit widmen die Hersteller diesem Thema. "Die Balance zwischen maximalem Volumen und geringem Eigengewicht hat bei uns oberste Priorität, natürlich bei einer maximalen Stabilität", erklärt Bertram Schollbach vom Tank- und Silo-Spezialisten Feldbinder. Ähnlich äußert sich Tabea Röhrle vom Silo-Konkurrenten Spitzer. "Wo nach Tonnage bezahlt wird, kann ein Fahrzeug nicht leicht genug sein", berichtet die Marketingleiterin. "Bei unseren Kippsilos arbeiten wir deshalb bereits mit leichten, aber trotzdem extrem stabilen Composite-Materialien. Zuletzt überarbeitete Spitzer seine Großraumfahrzeuge für maximale Ladevolumina. Unter anderem rollen die Fahrzeuge nun auf einem feuerverzinkten Chassis, was der Langlebigkeit entsprechend zuträglich sein soll. Glatte Übergänge helfen beim Reinigen Ist die Ladung am Zielort abgeladen, wird bei den Rundlingen fast immer ein Zwischentermin fällig, der anderen Fahrzeuggattungen fremd ist. Denn vor dem nächsten Laden muss das Innere des Tanks gereinigt werden. Diesen Prozess zu vereinfachen, ist ein weiterer Punkt in den Entwicklungsabteilungen der Hersteller. Bei Spitzer werden schon bei der Konstruktion Flächen möglichst vermieden, in denen sich Schmutz oder Ansammlungen bilden könnten. Zudem werden die Schweißnähte blecheben verschliffen. Chemische oder mechanische Behälterinnenbehandlungen sollen Anhaftungen zusätzlich verhindern. Feldbinder bietet seinen Kunden je nach Einsatzgebiet unterschiedliche Materialgüten an, um den Reinigungsprozess zu vereinfachen. Bei besonders sensiblen Lebensmitteltransporten empfiehlt der Hersteller das Elektropolieren, wodurch eine besonders hochglänzende und im Mikrobereich glatte Oberfläche entsteht. An der sollen bei der Entladung nur geringste Ladungsreste anhaften, und die Reinigungseigenschaften seien selbst bei stark anhaftenden oder viskosen Produkten hervorragend, verspricht der Hersteller. Fahrzeugbauer und Spediteur Klaeser setzt ebenfalls auf spezielle Poliertechniken und Schleifverfahren, um die Innenwände möglichst glatt zu bekommen. "Darüber hinaus wenden wir unser robotergestütztes Schweißverfahren an, bei dem der Schweißwulst nach außen gelegt wird und so keine Unebenheiten bei den Übergängen mehr spürbar sind", erklärt David Schindler, Assistent der Speditionsleitung und Verkauf bei Klaeser. Mehr Sicherheit und Sensorik Die Lade- und Abladezeit zusätzlich beschleunigen lässt sich durch die Verwendung von Einkammerfahrzeugen, bei denen Klaeser steigende Verkäufe feststellt. Zudem seien die Kunden an hoher Sicherheit interessiert und investieren vermehrt in verbesserte Unterfahrschutzsysteme oder hellere LED-Beleuchtung. Ähnliches stellt man bei Spitzer fest, zusätzlich seien unter anderem lange Wartungsintervalle sowie ein schneller und unkomplizierter Service Themen, welche Silo-Kunden aktuell umtreiben. Immer mehr Fahrzeuge werden zudem mit speziellen technischen Systemen zur Fahrzeug- und Ladungsüberwachung bestellt, wie man bei Feldbinder feststellt. Auch in der Tank- und Silo-Branche wird eine lückenlose Ladungs-Dokumentation eben immer wichtiger. Mehr zum Thema finden Sie im Dossier Tank und Silo www.verkehrsrundschau.de/dossiers

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