Frankfurt amMain/Mainz. Mehr Lärmschutzwände und leisere Schienen: Im Kampf gegen den Bahnlärm im Mittelrheintal sollen fast 73 Millionen Euro zusätzlich fließen. Vertreter der Länder Rheinland-Pfalz und Hessen, der Deutschen Bahn und des Bundesverkehrsministeriums haben am Mittwoch entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet, wie die Deutsche Bahn in Frankfurt mitteilte.
In den kommenden Jahren solle der Bahnlärm im Welterbe Oberes Mittelrhein sowie in Weißenthurm, Leutesdorf, Oestrich-Winkel und Eltville mit rund 50 weiteren Maßnahmen verringert werden. Den Löwenanteil der Kosten trage der Bund. Die ersten Projekte könnten bereits in diesem Jahr umgesetzt werden.
Bahnvorstand Ronald Pofalla sprach von einem Meilenstein. Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) ergänzte: „Endlich ist es soweit!“ Das Mittelrheintal gehört laut der Bahn zu Europas meistbefahrener Güterzugstrecke.
Flüsterbremsen ab 2020
Weitere Verbesserungen erwartet Wissing vom geplanten Schienenlärmschutzgesetz. Damit soll erreicht werden, dass nach 2020 keine lauten Güterwagen mehr durch Deutschland fahren. Eine Verabschiedung des Gesetzes noch in dieser Legislaturperiode sei zu erwarten, teilte Wissings Ministerium weiter mit. (dpa)