Mit dem Lager ins Supermessejahr

Lagertechnik zwei, Nutzfahrzeuge eins - so verteilen sich die Messehighlights für Speditions- und Transportunternehmer auf das Jahr 2016. In Sachen Reisefreude gehen die Verantwortlichen für Lager und Umschlag, oder moderner: Intralogistik, sogar mit zwei zu null in Führung. Denn den Auftakt ins Messejahr macht die Logimat, die 14. Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss, Anfang März in Stuttgart (siehe Grafik unten). Lagerleiter, denen das noch nicht reicht, reisen von Ende Mai bis Anfang Juni nach Hannover zur Cemat, der selbsternannten Weltleitmesse für Intralogistik und Supply Chain Management. In Sachen Fläche und Besucherzahl ist die Cemat in der Tat der Platzhirsch unter den Intralogistikmessen. Bei der Ausstellerzahl liegt die Logimat etwa gleichauf. Logimat setzt auf Themenvielfalt Die Aussteller sind es, die den größten Unterschied zwischen den beiden Veranstaltungen machen. Während es auf der Cemat fokussiert um das Thema Lager und Umschlag geht, werden auf der Logimat auch Fuhrparkleiter glücklich. Denn neben den Ausstellern aus der Intralogistikwelt tummeln sich in Stuttgart auch zahlreiche Anbieter von Telematiksystemen, Speditionssoftware oder Mitteln zur Ladungssicherung. Für Letztere gibt es eine Sonderfläche mit Vorführungen (siehe Kasten oben rechts). Zudem ist die Cemat die Messe, auf der nach wie vor die meisten und spektakulärsten Neuheiten fürs Lager gezeigt werden. Der eigentliche Messe-Höhepunkt für Flottenmanager ist im Herbst die IAA Nutzfahrzeuge in Hannover. Unter dem Motto "Innovativ agieren - Wandel gestalten" zeigen die Anbieter auf der Logimat ihre Produkte und Dienstleistungen. Zahlreiche Aussteller quer durch alle Branchensegmente der Intralogistik adressieren die Themen Industrie 4.0 und Internet der Dinge. "Die beiden Megatrends sind neben dem E-Commerce die wesentlichen Treiber für die Handlungsfelder und Lösungsentwicklungen in der Intralogistik", sagt Peter Kazander, Geschäftsführer des Messeveranstalters Euroexpo. Die größte Fläche belegen die Aussteller der Bereiche Fördertechnik, Regalbau, Lagerund Betriebseinrichtungen. Auf der zum dritten Mal im Rahmen der Logimat stattfindenden Sonderschau TradeWorld zeigen Aussteller ihre Produkte und Lösungen für den digitalen und Multichannel Handel. Neben der Sonderfläche zum Thema Ladungssicherung lohnt für Fuhrparkverantwortliche noch ein Abstecher in die Halle sechs. Dort sind KEP-Fahrzeuge mit alternativem Antrieb versammelt. Die E-Transporter kommen Das fängt bei einspurigen Lastenrädern an, die GO! Express & Logistics in Berlin erprobt und die mit City-Hubs kombiniert werden. Die Leistungsschau umfasst aber auch richtige Lkw wie den elektrisch angetriebenen 18-Tonnen-Lebensmittelverteiler vom Umrüster E-Force. Größenmäßig dazwischen liegt der Iveco New Daily mit Gas-Antrieb (CNG). Mit von der Partie sind auch das elektrisch angetriebene Liefer-Motordreirad Triple von Trevor mit Kofferaufbau, ein elektrisch angetriebenes Zustellfahrzeug und der Cargo Cruiser von UPS, ein von Hermes genutzter, elektrisch angetriebener Mercedes-Benz Sprinter mit Zustellkoffer, ein Sprinter mit Plug-in-Hybrid-Antrieb, der für den DPD ausliefert, der Elektro-Kastenwagen Nissan E-NV200 im Einsatz einer Stadtbäckerei sowie der Leicht-Lkw Canter Hybrid von Fuso. Gegen müde Messebeine hilft ein Zwischenstopp in einem der 30 Fachforen während der drei Messetage. Für Manager aus dem Logistikgewerbe könnten folgende der ein- bis zweistündigen Foren einen Besuch wert sein. Zuhören statt laufen Am Messe-Dienstag lohnen: Entwicklungen und Trends im Bereich der Verpackungslogistik; neue Transportroboter - flink, stark, vielseitig; Energie für Elektrostapler: Li-Ion oder Blei-Säure. Mittwoch locken: Exzellenz in der manuellen Kommissionierung; Urbane Logistik: Trends und Tendenzen auf der letzten Meile und Regale: Besser ausgetauscht als repariert? Donnerstag stehen die Lager-Mitarbeiter im Fokus: Karriere in der innerbetrieblichen Logistik: Jobprofile, Gehalt, Weiterbildung sowie Qualifizierte Fachkräfte suchen. Eines der Themen, die die fachlichen Diskussionen an den Ständen prägen werden, ist das Thema Lithium-Ionen-Batterien für Gabelstapler. Waren die modernen Energiespender bislang eher Lagertechnikgeräten vorbehalten, halten sie nun auch Einzug in die normalen Stapler. Ladungssicherung live erleben Den CTU-Code 2015 bei multimodalen Verkehren umsetzen Der CTU-Code 2015 (Code of Practice for Packing of Cargo Transport Units) hat die alte CTU-Packrichtlinie abgelöst. Der neue CTU-Code enthält wesentlich mehr technische Vorgaben und Randbedingungen, als dies vorher der Fall war. Zudem ordnet er Verantwortlichkeiten für die Ladungssicherung in Containern eindeutiger zu.Die Experten von SELogCon und L.K.W. Schmid erklären in Live-Vorführungen, wie sich die neuen Regeln in die Praxis umsetzen lassen (Halle 9, Stand 9A77). Denn bei multimodalen Verkehren wird bei der Ladungssicherung mitunter übersehen, dass sich mit dem Transportmittel auch die Transportbelastungen ändern und die Verpackung, die Ladeeinheiten-Bildung und auch die Ladungssicherung darauf abgestimmt sein müssen. sv

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