Mainz/Stuttgart. Die Verkehrsminister der am Rhein gelegenen Bundesländer haben mehr Tempo bei Infrastrukturprojekten rund um den für die Binnenschifffahrt wichtigen Strom gefordert. Bei der Länderkonferenz Rhein am Donnerstag in Mainz waren neben Gastgeber Volker Wissing (Rheinland-Pfalz/FDP) und Winfried Hermann (Baden-Württemberg/Grüne) auch deren Amtskollegen Hendrik Wüst (Nordrhein-Westfalen/CDU) und Tarek Al-Wazir (Hessen/Grüne) dabei.
„Wir brauchen den Rhein, um als konkurrenz- und wettbewerbsfähiger Industriestandort weiterhin bestehen zu können“, sagte Wissing. Der Fluss müsse besser nutzbar gemacht werden, forderte er auch mit Blick auf das Bundesverkehrsministerium.
Al-Wazir sagte, das Binnenschiff sei ein umweltfreundliches Verkehrsmittel. Um die Kapazitäten des Rheins für den Transport von Gütern auszuschöpfen, sei die Optimierung der Abladetiefe am Nieder- und Mittelrhein zwingend erforderlich. Zentral dafür ist eine Vertiefung der Fahrrinne an einigen Stellen.
„Wenige Untiefen sorgen dafür, dass die Schiffe bei Niedrigwasser auf der gesamten Strecke von der Nordsee bis zum Main weniger laden als sie könnten“, sagte Al-Wazir. „Es gibt im gesamten Bundesverkehrswegeplan kein anderes Projekt mit einem annähernd so guten Kosten-Nutzen-Verhältnis, und trotzdem nimmt diese Projekt nicht genügend Fahrt auf.“ (dpa/sn)