Miet-Programm

Excel, da sind sich die Experten einig, ist eines der besseren Microsoft-Produkte. Als die Anzahl der Lkw des jungen Unternehmens Weser-Trans (siehe Kasten oben rechts) die 30er-Marke überschritt, kam das Rechenprogramm beim Disponieren aber an seine Grenzen. Allerdings steckt der Unternehmensgründer Dejan Ilic sein Geld lieber in Trucks als in IT-Hardware und Software. In dieser Situation empfahl Inova-Berater Dieter Neuhof, die benötigte Speditionssoftware zu mieten, statt zu kaufen. "Das hat uns sofort gefallen, denn damit wurde unser finanzieller Spielraum für den weiteren Aufbau unseres Fuhrparks nicht eingeschränkt", erklärt Ilic. Seine Wahl fiel auf die Mietsoftware Maxflex, die auf dem Transportmanagementsystem Cargo Support Dispo basiert. Bei der Lösung gehen die Anwender keine Vertragsbindung ein und zahlen nach genutzter Leistung. "Die Kosten richten sich dabei nach der Anzahl der Lkw und nicht - wie sonst oft üblich - nach Anzahl der Arbeitsplätze im Unternehmen", rechnet Ilic vor. Schrumpft der Fuhrpark, schrumpfen die Mietkosten, die sich pro Fahrzeug auf 5,75 Euro pro Monat belaufen. Zahlungsmoral der Kunden prüfen Maxflex deckt mit seinen Funktionen das komplette Auftragsmanagement ab. Dazu zählen unter anderem Angebotserstellung, Abrechnung, Auftragserfassung und Disposition. "Selbst die Urlaubsplanung und Fuhrparkverwaltung erledigen wir jetzt mit Maxflex", sagt Sladjana Ilic, die bei Weser-Trans die Buchhaltung verantwortet. Die Spedition hat zudem die Module für das Dokumentenmanagement und die Lademittelverwaltung gebucht. Mit der neuen Software kann sich Dejan Ilic nun wieder einen Überblick über die Geschäftslage verschaffen. "Alle Prozesse sind transparent und ich kann zum Beispiel sofort die Zahlungsmoral einzelner Kunden prüfen, bevor ich neue Aufträge zusage", erklärt der Unternehmer. Gleich sehen, ob sich der Auftrag lohnt Ende 2015 hat sich Weser-Trans entschlossen, zusätzlich das Kostenrechnungs-Modul Costing zu mieten. "In diesem Zuge erfassen wir bei uns im Unternehmen jetzt sämtliche Kostenstellen und -ursachen, damit Maxflex in Zukunft noch genauer kalkulieren kann", plant Ilic. Dann wird schon beim Erfassen oder Disponieren die Gewinnschwelle des Auftrags sichtbar. Bis zu sieben Mitarbeiter arbeiten derzeit mit dem System. Neben Dejan Ilic wird das Programm von den drei Disponenten, der Abrechnung und Buchhaltung sowie den Mitarbeitern der Palettenverwaltung genutzt. "Man spürt deutlich, dass Maxflex auf der großen Lösung Cargo Support Dispo basiert", stellt Ilic fest. In der täglichen Arbeit gebe es keine Einschränkungen und dank der Bedienerfreundlichkeit seien alle Mitarbeiter nach wenigen Tagen mit dem System zurechtgekommen. "Wenn unser Fuhrpark weiter wächst, müssen wir den Kauf einer Software vielleicht doch noch in Betracht ziehen", sagt Ilic. Zwar stößt die neue Lösung nicht so schnell an ihre Grenzen wie Excel, aufgrund der Abrechnung pro Lkw kann die Miete aber irgendwann teurer werden als der Kauf. Mehr zum Thema finden Sie im Dossier "Software" www.verkehrsrundschau.de/dossiers Spedition Weser-Trans Speditionsgründung: Von 0 auf 34 in fünf Jahren Die Weser-Trans Bremen GmbH ist ein international operierender, inhabergeführter Logistikdienstleister, der sich auf temperaturgeführte Transporte im Verteiler- und Fernverkehr spezialisiert hat. Zu den transportierten Gütern zählen unter anderem Lebensmittel und Medikamente. Das im Jahr 2011 von Dejan Ilic gegründete Unternehmen mit Sitz in Bremen beschäftigt derzeit 64 Mitarbeiter und betreibt eine eigene Flotte mit 34 Lkw. Zuvor hatte Ilic in unterschiedlichen Verantwortungsbereichen für verschiedene Logistikdienstleister gearbeitet. sv

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