Bern. Die Fahrleistungen im schweren Güterverkehr auf den Schweizer Autobahnen hat 2011 weiter zugenommen. Wie aus dem Nationalstrassen-Jahresbericht 2011 des Bundesamts für Strassen (ASTRA) hervorgeht, sind die Fahrleistungen 2011 um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Im Jahr zuvor hatten die Fahrleistungen mit 6,4 Prozent jedoch noch spürbar stärker zugenommen. Den geringeren Anstieg führt das Astra auf die Normalisierung der wirtschaftlichen Lage 2011 zurück.
Daten zum LKW-Verkehr für das gesamte Straßennetz der Schweiz liegen bislang nur für 2010 vor. Demnach ist der schwere Güterverkehr um 2,9 Prozent im Vergleich zu 2009 gestiegen. Damit hat der schwere Güterverkehr auf dem Gesamtnetz in der Schweiz mehr als doppelt so stark zugenommen wie der Gesamtverkehr (+ 1,1 Prozent).
Nach Angaben der Astra hat die Zunahme des Motorfahrzeugverkehrs auch im Jahr 2010 fast ausschließlich auf den Autobahnen stattgefunden. Beim schweren Güterverkehr findet offenbar weiterhin eine Verlagerung vom übrigen Straßennetz auf die Nationalstraße statt, heißt es in dem Bericht.
Zahl der LKW am Gotthardstraßentunnel 2011 rückläufig
Auf weiten Teilen des Autobahnnetzes betrug der Anteil des schweren Güterverkehrs 2011 zwischen drei Prozent und sechs Prozent des Gesamtverkehrs. Besonders hoch war sein Anteil auf der A1 zwischen Baregg und Lausanne (bis 11,9 Prozent), auf der A2 zwischen Basel und Lugano (bis 14,7 Prozent) sowie auf der A4 im Raum Schaffhausen (7,2 Prozent). Am größten war der Schwerverkehrsanteil 2011 im Gotthardstraßentunnel (14,7 Prozent). Der Blick auf die absoluten Zahlen zeigt hingegen, dass der LKW-Verkehr am Gotthard sogar leicht rückläufig ist: Im Gotthardstraßentunnel wurden 2011 pro Werktag durchschnittlich 3.240 schwere Güterfahrzeuge registriert. 2010 waren es noch 3263 LKW pro Tag. Am hoch belasteten Querschnitt Oftringen/Rothrist waren es hingegen mit 13.146 LKW pro Tag (2010: 12.905) deutlich mehr. (cd)