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Medienbericht: Deutschland nur noch Nr. 3 beim Export

13.03.2012 09:47 Uhr
Medienbericht: Deutschland nur noch Nr. 3 beim Export
Die Zeiten des einstiegen Exportweltmeisters scheinen vorbei zu sein
© Foto: Fotolia/Butch

Die Zeiten des Exportweltmeisters scheinen vorbei zu sein / USA überholen Deutschland

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Hamburg. Exportweltmeister - lang ist's her. Nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD/Dienstag) ist Deutschland 2011 sogar bloß auf Platz drei der weltgrößten Exportnationen gelandet, angehängt nicht nur von China, sondern auch von den USA. Schuld sei die Eurokrise, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Schätzungen des Münchener ifo-Instituts. Deutschland sei kurz vor Jahresende noch von den Amerikanern überholt worden.

Insgesamt verbuchte China demnach fast elf Prozent der weltweiten Exporte. Dann folgten dicht beieinander die USA und Deutschland mit 8,4 und 8,3 Prozent. Deutsche Exporte stiegen zwar sogar auf einen neuen Rekordwert, hatten jedoch insgesamt "nur" ein Volumen von knapp 1477 Milliarden Dollar (1125 Milliaren Euro), die der USA erreichten gut 1480 Milliarden Dollar.

Deutschland ist abhängig vom schwächelnden Euroraum

Die Entwicklung zeige, wie abhängig Deutschlands Exportindustrie weiterhin vom schwächelnden Euroraum sei - rund 60 Prozent der deutschen Ausfuhren gingen in die EU, heißt es in dem Bericht. Im Jahr 2009 hatten die Chinesen Deutschland als Exportweltmeister abgelöst, laut FTD schob sich auch 2010 schon die USA auf Platz zwei.

Ins neue Jahr ist Deutschlands Wirtschaft einem weiteren Zeitungsbericht zufolge besser gestartet als zunächst befürchtet. Das gehe aus dem jüngsten Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums hervor, schreibt die "Rheinische Post" (Dienstag). Die Stimmungsindikatoren hätten sich spürbar verbessert. "Das außenwirtschaftliche Umfeld wird sich aber erst allmählich aufhellen", zitiert die Zeitung aus dem Bericht. Den Umsätzen in der Industrie zufolge habe sich vor allem das Inlandsgeschäft belebt. (dpa)

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KOMMENTARE


juergen diercks

13.03.2012 - 15:55 Uhr

Die Betrachtung der Exportanteile geht von einem nur im Lichte der derzeitigen Tarifsituation verstaendlichen Vergleichsmasstab aus:China und die USA exportieren in einen Fremdwaehrungsraum, wenn gleich auch auf USD-Basis. Deutschland exportiert 60% seines Exports aber in den gleichen Waehrungsraum der Eigenwaehrung, naemlich €. Somit handelt es sich waehrungsmaessig eigentlich um Inlandshandel.Wir stehen also konjunkturell nur mit 40% im Waehrungs-Risiko, die Chinesen in einem sehr viel hoeheren als wir.Die Exportkunden der USA muessen sich immerhin auch die Handelswaehrung erst besorgen durch eigene Exporte - oder Anleihen - in den USD-Raum. Das ist ebenfalls ein beachtliches Risiko, ausser die FED vergibt Niedrigstzins-Kredite, was sie allerdings jederzeit kann, da sie die Notenpresse bedient.


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