Rom. Für fast das gesamte italienische Autobahnnetz gab es zum 1. Januar 2020 keine Mauterhöhungen. 95 Prozent der von Konzessionsinhabern betriebenen Strecken müssen somit an den alten Tarifen festhalten. Gründe dafür sind sowohl auslaufende Konzessionen, bei denen Mauterhöhungen allesamt nicht genehmigt wurden, sowie bereits ausgelaufene Verträge.
Genehmigt wurden lediglich folgende Mauterhöhungen:
- CAV (betreibt den Passante von Mestre, die A 4 von Padua bis Venedig-Ost, die A 57 Tangenziale di Mestre (nur die ersten 16 Kilometer) sowie den Flughafenzubringer zum venizianischen Flughafen Marco Polo): +1,2 Prozent
- Autovia Padana (A 21, Turin-Brescia): +4,88 Prozent
- Bre.Be.Mi (A 35, Brescia-Bergamo-Mailand): +3,79 Prozent
- Pedemontana Lombarda (A 36, Varese-Bergamo): +0,8 Prozent
Eingefroren wurden Mauterhöhungen der Strada die Parchi (A 24 und A 25) mit einer Erhöhung von 12,89 Prozent für das Jahr 2018 und 5,59 Prozent für das Jahr 2019, so dass hier nun die Tarife gelten, die bis zum 31. Dezember 2017 erhoben wurden. Grund dafür sind in diesem Fall die Beschleunigung und Vervollständigung von Wiederaufbauarbeiten in den von Erdbeben betroffenen Gebieten. Eine Mauterhöhung ist dort bis zum 31. Oktober 2021 ausgesetzt.
Nicht mehr anwendbar sind zudem die Mauterhöhungen, die für das Jahr 2019 für Autostrade per l’Italia (betreibt mehrere Autobahnen und ist unter anderem für die Ponte Morandi zuständig) und Milano Serravalle (A 7, Mailand-Genua) genehmigt worden waren. Die für das Jahr 2019 eigentlich geplanten Erhöhungen um 0,81 Prozent bzw. 2,62 Prozent sind damit hinfällig. Hier gelten wieder die Tarife, die bis zum 31. Dezember 2018 erhoben wurden. (nja)