London. Die beiden defizitären chinesischen Reedereien China Shipping Group (CSG) und China Shipping Container Lines (Cosco) stehen laut Brancheninsidern vor einer Fusion. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters und der Branchendienst Alphaliner. China hatte bereits vor ein paar Monaten angekündigt, die Schifffahrtsbranche des Landes mit verschiedenen Reformen auf Vordermann bringen zu wollen. Das chinesische Wirtschaftsmagazin „Caixin“ berichtete, die Regierung habe die beiden Unternehmen aufgefordert, innerhalb der nächsten drei Monate einen Fusionsplan auszuarbeiten. Alle Beteiligten lehnten einen Kommentar dazu ab. Gerüchte um eine möglich Fusion kursieren bereits seit April, doch beide Unternehmen haben derartige Pläne wiederholt in Abrede gestellt.
Frühere Versuche, das Containergeschäft beider Reedereien enger zu verknüpfen sind gescheitert, berichtet Alphaliner. Möglicherweise, so erde im Markt spekuliert, hat die chinesische Regierung nun beide Unternehmen dazu gezwungen den Schritt eines Mergers zu gehen.
Komplexe Strukturen und Vielzahl von Geschäftsfeldern
Laut chinesischen Medienberichte wurde eine Arbeitsgruppe installiert mit drei Vertretern von CSG und zwei von Cosco um einen detaillierten Konsolidierungsplan auszuarbeiten. Das Zusammenführen bei der Unternehmen dürfte sich als kompliziert erweisen, da über zahlreiche Tochterunternehmen eine breite Palette von Dienstleistungen neben dem Containertransport betrieben werden, beispielsweise Terminalumschlag, Containerleasing und- herstellung. (diwi)