München. Der Schwede Håkan Samuelsson bleibt auch in den kommenden Jahren Chef des Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzerns MAN. Der Aufsichtsrat habe Samuelssons Vertrag bis zum 31. März 2013 verlängert, teilte das Unternehmen heute in München mit. Auch Anton Weinmann, Chef der Nutzfahrzeugsparte, macht weiter. Sein Vertrag läuft nun bis zum 31. Dezember 2014. Beide hatten zuletzt bis Ende Dezember dieses Jahres unterschrieben. Gleichzeitig stellte das Aufsichtsgremium die Weichen in Richtung einer Umwandlung des Konzerns in eine europäische Aktiengesellschaft (SE). Darüber soll die Hauptversammlung am 3. April abstimmen. Betriebsrat und Management verhandeln bereits seit Herbst über die Umwandlung. Knackpunkt ist vor allem die Regelung der Mitbestimmung und die Frage, wie viele Mitglieder der Aufsichtsrat künftig hat. Davon hängt wiederum die Zahl der Arbeitnehmervertreter ab. Bislang hat der MAN-Aufsichtsrat 20 Mitglieder, die Hälfte davon stellt die Arbeitnehmerseite. MAN will die Zahl eher verkleinern. Der Betriebsrat will mindestens genauso viele Mitglieder. Für das Geschäftsjahr 2008 schlug der Aufsichtsrat eine Dividende von zwei Euro je Aktie vor. Im Vorjahr waren noch 3,15 Euro gezahlt worden. MAN kämpft derzeit wie viele andere Unternehmen mit den Folgen der weltweiten Wirtschaftskrise. Besonders im Lastwagengeschäft wurden zuletzt drastische Einbrüche bei den Bestellungen gemeldet. MAN hat daher Kurzarbeit angemeldet und will die Produktion an vielen Standorten deutlich zurückfahren. Um die Probleme abzufedern, will der Konzern seine LKW-Motoren künftig auch für kleine Schiffe und Yachten modifizieren. Auch die Kraftwerkssparte soll wachsen. (dpa)
MAN verlängert Vertrag von Vorstandschef Samuelsson
Umwandlung des MAN-Konzerns in eine europäische Aktiengesellschaft