Kopenhagen. Die Flaute im weltweiten Containergeschäft und gesunkene Ölpreise haben den dänischen Multikonzern A.P. Møller Maersk tief in die Verlustzone gebracht. Wie das Unternehmen mit der größten Containerflotte der Welt am Donnerstag in Kopenhagen mitteilte, wurden in den ersten neun Monaten ein Nettoverlust von 3,9 Milliarden Kronen (524 Mio Euro) eingefahren. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte die auch bei der Öl- und Gasförderung aktive A.P.-Møller-Gruppe einen Gewinn von 17,7 Milliarden Kronen erwirtschaftet. Maersk hat im Gefolge des Konjunktureinbruchs vor einem Jahr 13 eigene Containerschiffe vorübergehend stillgelegt und acht ältere verschrottet. Weitere zwölf Prozent der Gesamtkapazität im Frachtgeschäft wurden durch Rückgabe gecharterter Schiffe aus dem Geschäft genommen. Konzernchef Nils Smedegaard Andersen meinte, schwarze Zahlen seien erst dann wieder zu erwarten, wenn die seit Jahresbeginn um 30 Prozent gesunkenen Frachtraten von derzeit 2400 auf 2800 Dollar (1600 auf 1850 Euro) per Container wieder anstiegen. Der Umsatz fiel um 17 Prozent auf 192,9 Milliarden Kronen. Für das gesamte Jahr sei mit einem Verlust von umgerechnet einer Milliarde Dollar (668 Mio Euro) zu rechnen, erklärte Konzernchef Nils Smedegaard Andersen. Dabei gebe es mit Blick auf die Entwicklung von Frachtraten, beim Dollarkurs sowie den Ölpreisen noch erhebliche Unsicherheiten für das vierte Quartal. (dpa)
Maersk mit Containerflotte in tiefroten Zahlen
524 Millionen Euro Nettoverlust in den ersten neun Monaten / Umsatz fällt um 17 Prozent