Rotterdam. Der Bau der neuen Hafenerweiterungsfläche „Maasvlakte II“ in Rotterdam liegt sowohl im Kostenplan als auch im Zeitrahmen. Darüber freut sich der Hafenbetrieb Rotterdam (HbR). Konkret: Für den ersten Bauabschnitt sind 1,9 Milliarden Euro veranschlagt. Das „Jahrhundertprojekt“ kostet – was das Aufspülen der aus dem Meer gewonnenen Fläche sowie den Bau der umfangreichen Infrastruktur wie beispielsweise Kaimauern, Straßen, Eisenbahngleisen angeht – rund 2,9 Milliarden Euro. Hinzu kommen die Investitionen der privaten Terminalbetreiber in die Suprastruktur. Die ersten Containerschiffe werden im Laufe von 2013 erwartet.
Als wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Fertigstellung der neuen „Maasebene“ wertet der Hafenbetrieb die formelle Schließung des neuen, elf Kilometer langen Schutzdeiches. Die letzte Lücke wird am 11. Juli im Rahmen eines großes Staatsaktes durch Königin Beatrix geschlossen.
Die Bauleistung der zurückliegenden fünf Jahre kann sich nach Überzeugung des HbR sehen lassen. Bis jetzt sind rund 215 Millionen Kubikmeter Sand aufgespült worden. In den gewaltigen Schutzwall, der den kräftigen Nordseestürmen trotzen muss, wurden unter anderem 20.000 Betonblöcke der „alten“ Maasvlakte I verarbeitet, die in den 1960er-Jahren dem Meer abgerungen worden war. Bestandteil des neuen Seedeiches ist auch ein großes Naturschutzgebiet einschließlich Badestrand und gewaltiger Schutzdüne. Das auf einer Bruttofläche von rund 2000 Hektar basierende Nutzungskonzept der MV II sieht neben einem „Hafengebiet“ auch die Schaffung eines Naherholungsbereiches vor. (eha)