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Lufthansa hebt die Gewinnprognose an

29.10.2015 11:25 Uhr
Lufthansa hebt die Gewinnprognose an
Während es in der Passage besser läuft als gedacht, gibt es im Cargo-Bereich Probleme
© Foto: Picture Alliance/dpa/Frank Rumpenhorst

Trotz der Pilotenstreiks verdiente der Luftverkehrskonzern im dritten Quartal mehr als gedacht. In der Frachtsparte läuft es allerdings schleppend.

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Frankfurt/Main. Die Lufthansa hat trotz Pilotenstreiks im dritten Quartal überraschend kräftig verdient. Niedrige Treibstoffpreise und ein unerwartet gutes Sommergeschäft beflügelten Europas größten Luftverkehrskonzern. Vorstandschef Carsten Spohr hob am Donnerstag die Gewinnprognose für 2015 an. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) soll - ohne weitere Streikkosten - 1,75 bis 1,95 Milliarden Euro erreichen, wie der Dax-Konzern in Frankfurt mitteilte. Bisher hatte Spohr lediglich ein Ebit von mindestens 1,5 Milliarden Euro angepeilt. Mögliche weitere Belastungen durch Pilotenstreiks im Rest des Jahres sind in der neuen Prognose noch nicht berücksichtigt.

Bei Lufthansa Cargo hat sich jedoch die schwache Entwicklung seit Mai auch im dritten Quartal fortgesetzt. Das Ebit hat sich mit 35 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal nahezu halbiert.
Im wichtigen Sommerquartal von Juli bis September erzielte die Lufthansa einen Umsatz von 8,9 Milliarden Euro und damit knapp sechs Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das bereinigte Ebit legte um 51 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich kletterte der Überschuss um fast 42 Prozent auf 794 Millionen Euro. Damit verdiente die Lufthansa mehr als von Analysten erwartet.

Im September waren gut 1000 Flüge durch einen Pilotenstreiks ausgefallen. Nach einer Gerichtsentscheidung hatten die Piloten ihren Ausstand abbrechen müssen. Das Gericht sah ihn als rechtswidrig an, weil er auf eine stärkere Mitsprache der Piloten beim Billigkonzept Eurowings abziele. Mit der Billigtochter, die niedrigere Gehälter zahlt als die Lufthansa-Kerngesellschaft, will Spohr gegen Rivalen wie Ryanair und Easyjet punkten. Derzeit konzentrieren sich die Gespräche auf die Übergangsversorgung der Piloten. Zuletzt drohte die Flugbegleitergewerkschaft Ufo mit Ausständen.  (dpa)

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