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Lufthansa Cargo: "Mühsamer Langstreckenlauf"

21.03.2013 14:44 Uhr
Lufthansa Cargo: "Mühsamer Langstreckenlauf"
Lufthansa-Cargo-Chef Garnadt veröffentlichte die Zahlen seines Unternehmens
© Foto: dpad/Mario Vedder

Trotz 58 Prozent weniger Gewinn ist Lufthansa Cargo-Chef Garnadt insgesamt zufrieden mit der Jahresbilanz.

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Frankfurt. Lufthansa Cargo konnte im Jahr 2012 einen Gewinn von 104 Millionen Euro verbuchen, das sind mehr als die Hälfte (58 Prozent) weniger als im Jahr 2011. Das verkündete der Vorstandsvorsitzende Karl Ulrich Garnadt auf der Bilanzkonferenz des Unternehmens in Frankfurt. Als Gründe für den deutlichen Einbruch nannte er die schwachen Asien-Märkte, gestiegene Treibstoffpreise und leichte Rückgänge im Amerika-Geschäft.

Dennoch sprach Garnadt von einem insgesamt zufriedenstellenden Ergebnis angesichts der Marktentwicklung. In Europa hat die Lufthansa Cargo ihren Spitzenplatz im Vergleich mit Air France-KLM-Martinair Cargo behauptet. Für 2013 ist Finanzvorstand Martin Schmitt „verhalten optimistisch", da der Asienmarkt langsam wieder anziehe, genauso wie Indien und das US-Geschäft. Dies werde sich nach einem relativ schwachen Start in das Jahr erst in der zweiten Hälfte 2013 auswirken.

Mit Hinblick auf die kommenden Jahre betonte Garnadt, dass das Unternehmen eine höhere Marge erwirtschaften müsse, um die ambitionierten Ziele wie etwa die Flottenumstrukturierung, der Neubau des Frachtcenters in Frankfurt sowie die Elektronisierung der Abläufe als Ersatz der Papierdokumentation zu stemmen. „Es gibt nicht den großen Befreiungsschlag, sondern nur einzelne Schritte", sagte Garnadt. „Wir befinden uns in einem Langstreckenlauf, der mühsam ist, aber zu dem es keine realistische Alternative gibt“, sagte der Frachtchef der Lufthansa.

Hinsichtlich des konzernweiten Sparprogramms ‚Score' sagte Garnadt, dass das Ergebnis der Lufthansa Cargo auf der Basis der Zahlen von 2011 bis zum Jahr 2015 um insgesamt 70 Millionen Euro verbessert werden müsse, unabhängig von Marktentwicklungen. „Diesbezüglich sind wir voll im Plan", bekannte der Manager.

Im kommenden Oktober werden die beiden ersten von fünf bestellten Boeing-Frachtern 777F eingeflottet. Ob die Flugzeuge  zwei MD-11F ersetzen oder die aus 18 MD-11-Frachtern bestehende Flotte ergänzen sollen, werde sein Unternehmen von der konkreten Nachfrage nach Beförderung abhängig machen. Dies beträfe auch die Umwandlung von fünf Kaufoptionen für die Boeing 777F in Festbestellungen. Eine Entscheidung darüber werde die Lufthansa Cargo auch erst im Herbst treffen, betonte Garnadt. (hs)

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