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Luftfracht ohne Pilot

08.06.2015 10:40 Uhr
Luftfracht ohne Pilot
Drohnen und anderen unbemannten Flugkörpern gehört die Zukunft, glaubt der PUCA-Vorsitzende Hans Heerkens 
© Foto: Fotolia/Frank Boston

Unbemannten Frachtflugzeugen mit hoher Nutzlast gehört die Zukunft, glauben die Experten der Plattform PUCA.

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Enschede. Mehr als 30 meist europäische Organisationen sind dabei ein unbemanntes Frachtflugzeug zu entwickeln. Spediteure, Versender, Universitäten sowie Flugzeughersteller erforschen unter dem Plattformnamen (PUCA, Platform Unmanned Cargo Aircraft) technologische und regulatorische Herausforderungen und hoffen ebenso Finanzmittel zur Entwicklung der Frachtflugzeugdrohne anzuziehen. Unbemannte Frachtflugzeuge sollen günstiger und effizienter sein, als bemannte. Die UCA-Entwickler sehen insbesondere kommerzielle Möglichkeiten im Nutzlastbereich von zehn Tonnen für weniger stark genutzte Handelsrouten.

Hans Heerkens, Assistenzprofessor an der niederländischen Universität Twente in Enschede und Vorsitzender von PUCA, beschreibt die möglichen Einsatzgebite der Drohne: . „Es existieren Gebiete in denen Fracht nicht effizient transportiert werden kann. Wir denken die UCA sind insbesondere in Gebieten mit geringem Verkehrsvolumen an Fracht und Passagieren einsetzbar – wie z. B. in Wales oder Osteuropa“, erklärte Heerkens. „Wir glauben an die Entwicklung von Drohnen und größeren unbemannten Frachtflugzeugen innerhalb der nächsten 20 Jahre“, sagte Joost van Doesburg, Luftfrachtstrategie-Berater beim European Shippers’ Council (ESC). Laut PUCA würde das unbemannte Frachtflugzeug keinen traditionell geformten Rumpf benötigen. Zudem könnte es eine große Beladetür anstelle des Cockpits besitzen und eventuell für Container ausgelegt werden. Ohne die Notwendigkeit für eine Druckkabine, Rettungsausrüstung und mit nur einem bodenstationierten Piloten würden die Betriebskosten viel niedriger liegen, als bei bemannten Frachtflugzeugen. „Die grundlegende Technologie existiert. Allerdings haben wir bisher keine Erfahrung und es gibt Sicherheitsbedenken. Zunächst werden sicherlich Probleme und sogar Unfälle auftreten. Daher müssen wir sehr viel experimentieren“, sagte Heerkens. Weitere Probleme liegen bei der Luftsicherheit. Airbus denkt bereits an sogenannte „Lufttunnel für UCA“. PUCA will einen weltweiten Standard für UCA erreichen, damit diese im Luftraum für bemannte Flugzeuge operieren dürfen. „Die unbemannten Drohnen könnten sogar auf Straßen und in Industrieparks landen. Doch benötigen wir Gesetze und Sicherheitssysteme, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten“, erklärte er. „Momentan wartet jeder auf den anderen. Daher stockt der Entwicklungsprozess ein wenig“, fügte er an. Der amerikanische Expressdienstleister FedEx, Airbus sowie verschiedene Streitkräfte sind ebenfalls in die Forschung und Entwicklung von UCA involviert. (rup)

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